BELOW - Across The Dark River
Label: Metal Blade
Als ich das Debüt von BELOW zum ersten Mal einlegte, musste ich mich erst vergewissern, ob ich denn nicht aus Versehen eine neue Scheibe von CIRCLE II CIRCLE erwischt habe, denn der heavy Sound und vor allem die Stimme, die uns hier nach einem ganz kurzen Intro begrüßt, erinnert dermaßen an die Amerikaner und dessen Frontmann Zakk Stevens (Ex-SAVATAGE), dass ich sicher gehen musste. Doch nach wenigen Sekunden wird klar, dass der düstere heavy Sound nicht in Richtung Power Metal geht, sondern zum einen aus Schweden stammt und zum anderen dem guten alten Doom-Klängen fröhnt, dabei aber keineswegs alt oder retro klingen will.

Einfach heavy, tonnenschwer und mit geilen Riffs wollen BELOW auf sich aufmerksam machen und nennen natürlich BLACK SABBATH´s „Headless Cross“ neben CANDLEMASS´ „Nightfall“ und CONSPIRACY vom legendären KING DIAMOND als Einfluss. Das trifft es an manchen Stellen durchaus, doch BELOW greifen als einzige auf einen wirklich guten Sänger zurück – nichts gegen Ozzy, den diamantenen King, doch wie erwähnt, besitzt hier der Mann hinter dem Mikro ein Organ, dass sich eben mit Zakk messen kann und somit kraftvoll aber auch melodiös tönt.

Während man mit „Trapped Under The Ground“ noch mit starkem, aber nicht sonderlich innovativem Doom-Riffing und schwermütiger Rhythmik daher kommt, gehen BELOW mit dem intensiven „Bid You Farewell“ einen Schritt weiter, werden tonnenschwer, intensiv und weben atmosphärische Horror-Chöre ein, die den Kreis zu Mister Diamond schließen. Die Schweden wissen auch wie man ein Album spannend hält und ziehen das Tempo mit dem kürzesten Song „Ghost Of A Shepard“ etwas an, schrauben aber die Atmosphäre etwas zurück, was aber einen schönen Kontrast zum mit Iommi-Riffing ausgestattetem Schweremüter „Portal“ wunderbar unterstreicht. Ja die SABBATH-Anleihen sind unüberhörbar vorhanden und manches könnte man meinen, schon gehört zu haben, doch die Nordmänner können diese Elemente so gekonnt einsetzen, dass man ihnen deswegen keineswegs böse sein kann und „Across The Dark River“ als sehr gelungenes Debüt bezeichnen möchte, welches das Genre zwar nicht revolutioniert, aber dennoch frisch genug tönt um bestehen zu können.

Wer auf die genannten Vorbilder steht, der macht mit BELOW sicher keinen Fehler und kann sich auf 45 Minuten Doom-Klänge vom Feinsten freuen.

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5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Trapped Under Ground
2. Bid You Farewell
3. Ghost Of A Shepard
4. Portal
5. In My Dreams
6. Mare Of The Night
7. The Whitechapel Murderer
8. Across The Dark River
Gesamtspielzeit: 45:27

maxomer
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Beitrag vom 22.05.2014
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