Auch wenn Musiker selbstverständlicher Weise immer von ihren neuen Produktionen absolut überzeugt sind, scheint dies hier absolut zuzutreffen. Mit “The Quantum Enigma” haben die niederländischen Symphonic Metaller EPICA nun ein neues bombastisches Album auf dem Markt geworfen, bei dem einfach überall noch ein kleines Stück mehr draufgelegt wurde und das trotzdem nicht überladen wirkt, sondern einfach noch ausgefeilter und feiner. Es scheint absolut gefruchtet zu haben, dass sie, nach eigenen Angaben, viel Zeit in das Album investierten und an Kleinigkeiten arbeiteten, um ihren eigenen Sound zu perfektionieren.

Ein meisterhaftes Konglomerat an Orchestersound, der fantastischen Stimme Simone Simons, den Growlingpassagen von Mark Jansen, harten Gitarrenriffs, hämmerndem Schlagzeugspiel und grandiosen Synthieparts treffen hier mit vollem Bombast auf die Ohren. Emotional und gleichzeitig unglaublich intensiv wird einem hier das Thema “The Quantum Enigma” präsentiert.

“Originem” führt einen wunderbar in das Album hinein und geht in den wahrscheinlich härtesten Song der Scheibe “The Second Stone” über. Einmal wird das Tempo streng angezogen, dann herausgenommen, es wird traumhaft mit der Lautstärke gearbeitet, alles wirkt unglaublich abgerundet und trotz des ganzen Bombasts wirkt es nie überladen. Und ganz nebenher ist es bei all diesen Kleinigkeiten, auf die bei der Produktion geachtet wurden, auch noch gelungen ohrwurmlastige Songs zu produzieren, die einem kaum noch aus dem Kopf gehen, wie “Omen - The Ghoulish Malady”.

Die baladiös angehauchten Songs “The Fifth Guardian - Interlude” und “Canvas of Life” gehen richtig unter die Haut und zeigen die Vielfältigkeit dieser Musiker, die es nicht nur verstehen richtig viel Power zu präsentieren, sondern auch Emotionalität und Intensivität.

Der einzige Song der nicht so ganz überzeugen will in diesem grandiosen Werk ist “The Quantum Enigma - Kingdom Of Heaven Part II”. Die Spannung baut sich einfach nicht so auf, wie im Rest des Albums und die Stimme Simone Simons wirkt teilweise etwas piepsig und klein.

Dennoch wird uns hier ganz großes Kopfkino geboten und ich denke sie verdienen sich durchaus alle Punkte, wenn ich einfach den letzten Song aus meinem Kopf streiche.