AGALLOCH ist eine Band, bestehend aus vier Musikern, die in Portland/USA zu Hause sind. Es gibt sie bereits seit beinahe 20 Jahren und sie haben im Verlauf Zeit sehr vieles veröffentlicht – CDs, EPs und auch eine DVD. Ihre Musik lässt sich nur sehr schwer einordnen. Atmospheric Black/Doom Metal dürfte in etwa zutreffend sein. Auf jeden Fall ist ihre Musik geprägt von intensiven und eher ruhigen Klängen, und ich war schon sehr gespannt, welche Ideen sie in ihr neues Album „The Serpent & The Sphere“ eingebracht haben.

Das Album beginnt mit ruhigen Gitarrenklängen, die jedoch nach einer Weile von sattem Band-Sound ergänzt werden. „Birth And Death Of The Pillars Of Creation“ ist mit mehr als zehn Minuten ein sehr langer, aber auch sehr stimmungsvoller Titel. Nur wenig, eher flüsternder Gesang ergänzt die sehr eindringlichen Melodien. In ähnlicher Weise geht es auch weiter. „Serpens Caput“ ist ein fast reiner Gitarrentitel, nur unterlegt von ein paar undefinierbaren Hintergrundgeräuschen, die sich gegen Ende hin steigern und so einen perfekten Übergang zu „The Astral Dialogue“ bilden. Dieser Titel ist deutlich schneller und härter als seine Vorgänger und auch der Gesang ist lauter und hat beinahe etwas Bedrohliches an sich. In ähnlicher Weise geht es weiter. Dominierend ist der abwechslungsreiche Gitarrensound, um den herum alles andere aufgebaut ist. „Cor Serpentis (The Sphere)“ ist wieder ein fast reiner Gitarrentitel, der sich wunderbar anhört und ein schöner Übergang zu „Vales Beyond Dimension“ ist, das von der Spielweise her eindringlicher ist und nur stellenweise von fast flüsterndem Gesang ergänzt wird. „Plateau Of The Ages“ ist mir mehr als zwölf Minuten der längste Track und hier wird noch einmal alles eingesetzt, was die besondere Musik von AGALLOCH ausmacht. Den Abschluss bildet ein sehr schönes Gitarrenstück – es endet also so, wie es begonnen hat.

Ich habe AGALLOCH zum ersten Mal am Ragnarök Festival 2012 gesehen und gehört und war auf Anhieb begeistert von ihrer Art, sehr eindringliche und wunderbar melodische Musik zu machen. Ich habe sie seither leider nicht mehr live erleben können, aber ich hoffe sehr, dass sich bald wieder einmal die Gelegenheit dazu ergibt. Ihr neues Album „The Serpent & The Sphere“ kann all jenen ans Herz gelegt werden, die Fans von großartigen aber etwas ruhigeren Melodien sind – einfach jenen die es lieben, in einer Klangwolke zu versinken. Der Gesang wird nur spärlich eingesetzt und ist von unterschiedlicher Intensität, aber passt immer perfekt dazu. Also wer auf Atmosphärisches steht, dem kann die Musik von AGALLOCH eigentlich nur gefallen!