SUCKING LEECHs zweites Full-Lenghth Album erschien zwar bereits im vergangenen Jahr, Fans der bayrischen Grindcoreler mussten sich trotzdem ganze elf Jahre auf den Nachfolger vom umjubelten „Full Injected Suicide Machine“ warten.

Und auch der Nachfolger mit dem klingenden Namen „Leech On Your Brainstem“ für den man sich niemand geringeren als Death Metal- und Produzenten-Legende Dan Swanö an die Regler holte, hat es in sich. Fans des zünftigen Grindcore mit starker Death Metal-Breitseite werden frohlocken bei den zwölf brutalen und oftmals recht schön groovenden Stücken. SUCKING LEECH zeigen alle Facetten des Genres auf, liefern zwar keine Überraschungen oder gar Neuerungen, machen aber auch nicht wirklich etwas falsch. Hier gibt es genug Stoff zum Bangen, Moshen und Ausrasten. Und alles klingt irgendwie so richtig schön Old-School und sollte somit Fans von NAPALM DEATH ebenso wie HAEMORRHAGE, dessen Fronter auf dem Track „Memento Mori" neben Lukas Haidinger (U.G.F., DISTASTE, ULTRAWURSCHT), der wiederrum bei „Corruption“ die Stimmbänder strapaziert, fleißig mitgrunzt, erfreuen sollte. Die Gäste hätten die Bayern aber gar nicht nötig gehabt, denn Gurgler Steff zeigt sich abwechslungsreich und weiß seine Stimme brutal einzusetzen, verschont uns aber mit nervigen Pig Squeals.

So soll Grindcore klingen. Abwechslungsreich, kompromisslos und in überraschend langer Durchschnittslänger. Nach 35 Minuten reichts aber dann doch. Kurz, aber schmerzvoll!