Denkt man an Brasilien, dann fallen einem Natur- und sonstige Schönheiten ein. Wenn es um Metal geht, dann kommen einem eigentlich hauptsächlich Thrash Metal Bands in den Sinn. Dass die Metal Szene in Brasilien auch noch anderes zu bieten hat, beweist die Black Metal Band PATRIA. Sie sind bereits seit 2008 aktiv und am 21.4.2014 erscheint ihr fünftes Album. Ihr Label beschreibt sie so: Brasiliens PATRIA gehören zu Südamerikas bestialisch-besten Black Metal-Kommandos und legen mit "Individualism" einen derben Brocken vor, der alle begeistern wird, die ihren Black Metal brutal, aber durchaus mit Anspruch mögen. Dann darf man ja gespannt sein, ob sie diese Versprechungen einhalten!

Wenn man das Intro hört, dann verwirrt das etwas – klingt fast nach Kirchenchor, aber natürlich ändert sich das rasch. Bereits der zweite Track „Blood Storm Prophecy“ ist purer, harter Black Metal – rasante Spielweise mit krächzendem Gesang. Die meisten Titel sind von ähnlicher Machart. Musikalisch variiert das Tempo bei den einzelnen Tracks und zum Beispiel bei „Outrage“ gibt es auch zwischendurch klangvolle Instrumentalteile. Aber die meisten Titel sind von der extrem druckvollen und beinharten Art und eher von gleichförmiger Spielweise mit ein paar melodiösen Variationen.

„Epiphany“ unterscheidet sich jedoch von den anderen Tracks – ein kurzer Instrumentaltitel, der sehr gut anzuhören ist und auch „Requiem For The Ego“ ist sehr stimmungsvoll gestaltet – wieder mit ähnlichem Gesang wie im Intro. Es ist ein fast etwas traurig anmutendes Ende des Albums.

Die Musik von PATRIA ist am besten für Fans des harten und bretternden Black Metal im Stil von ENDSTILLE geeignet. Für Melodic Black Metal-Fans eher weniger. Gelegentlich kommen zwar auch ein paar Melodien zum Vorschein, aber im Prinzip herrscht die harte Spielweise vor. Wer an dieser Art von Black Metal interessiert ist und dabei über den Europäischen Tellerrand hinausblicken möchte, der sollte sich PATRIA zu Gemüte führen – es ist sicher keine Enttäuschung!