BRUCE BOUILLET? Nie gehört – doch Gitarrenwunder Paul Gilbert sollte einem schon eher was sagen. Bruce spielte mit ihm gemeinsam das RADCER X-Album „Second Heat“, zwei Live-Alben und die PAUL GILBERT Solo-Platten „King Of Clubs“ und „Flying Dog“ ein. Und wenn jemand die Ehre hat, mit so einem Talent musizieren zu dürfen, dann muss dieser ja auch was auf dem Kasten haben. Neben seinem dritten Solo-Album „The Order Of Control“ war er außerdem bei DC-10, THE SCREAM und THE BOTTOM DWELLERZ aktiv.

„The Order Of Control“ ist ein Konzeptalbum, was höchst interessant ist, da es sich um ein reines Instrumental-Werk handelt und sich somit natürlich schwer tut wirklich viel zu vermitteln. Da der Mann aber Talent, Erfahrung und Können besitzt, schafft er es tatsächlich, seine Gedanken über eine Macht, die die Massen manipuliert, auf den Hörer zu übertragen. Das Album ist abwechslungsreich, spannend und voller toller Gitarrenkniffe. Natürlich kann das hin und wieder in virtuoses Gitarrengewichse ausarten, hält sich aber glücklicherweise in Grenzen und wird nur ganz selten etwas zu anstrengend oder übertrieben. Die Songs sind außerdem großteils so arrangiert, dass auch ein Sänger mühelos darüber singen hätte können. Der eine oder andere Gastsänger wäre somit sicher kein Fehler gewesen. So sprechen einen aber die Licks, Hooks, Riffsalven und Soli umso mehr an. Aber auch Bassist Dave Foreman und Drummer Glen Sobel wissen, wie man echten Heavy Metal spielt und zimmerten in nur zwei Tagen gemeinsam mit Bouillet dieses gelungene Album im Studio.

Trotzdem macht das technisch anspruchsvolle, aber trotzdem eingängige, sowie rockende Heavy Metal-Album, das eigentlich nur hier und da einen Sänger vermissen lässt, doch Spaß. Wer auf Instrumental Rock steht, kann mit BRUCE BOULLET nichts falsch machen, auch wenn man das meiste natürlich schon mehrfach gehört hat und die Masse an Gitarrenvirtuosen nicht gerade gering ist.