ANCIENT BARDS - A New Dawn Ending
Label: Limb Music
Zuletzt sorgte Sängerin Sara Squadrani mit ihrem starken Gastbeitrag auf dem aktuellen AYREON-Werk „The Theory Of Everything“ mit ihrer Stimmgewalt für Aufsehen. Doch auch ihre eigentliche Band ANCIENT BARDS sind nicht zu unterschätzen, was ihr mittlerweile drittes Werk „A New Dawn Ending“ wunderbar demonstriert.

Zu Beginn wurden die Dame und Herren als RHAPSODY-Klon abgestempelt, was nicht von irgendwo her kommt, denn die Ähnlichkeiten zu den Hollywood-Bombast-Epic Metallern waren auch auf den Vorgängern schon frappierend, doch gerade aufgrund der vielseitigen Fronterin, haben die Italiener definitiv ihre Daseinsberechtigung. Auf dem nunmehr dritten Album sind zwar immer noch genügend Parallelen da, doch mittlerweile haben die ANCIENT BARDS auch viele eigene Trademarks in ihrem Sound vertreten.

Ganze 72 Minuten bringt „A New Danw Ending“ auf die Waage und wird zu keiner Sekunde langweilig. Das Hauptaugenmerk liegt immer noch auf überschnellen Bombastnummern mit Ohrwurm-Refrains, Epic, einen Schuss Theatralik und tonnenweise Melodien. So startet „A Greater Purpose“ gleich furios und bombastisch los. Die Doublebass von Schlagwerker Fredereco Gatti drückt einen stets in den Stuhl, die Melodien sorgen für das nötige Gefühl und die stimmgewaltige Frontdame zeigt sowohl Kraft als auch ein gutes Gespür für das nötige Gefühl. Wie „Flaming Heart“ zeigt, muss es aber nicht immer Vollgas sein. Man merkt hier schon, dass die Songs reifer und ausgefeilter denn je sind. Es wird mit verschiedenen Stimmungen und der Atmosphäre gespielt. Mal geht es düster zu, dann brachial und dann aber auch wieder recht positiv. Einen Hehl um ihre Vorbilder RHAPSODY hatten die Barden sowieso noch nie gemacht, so lud man sich für das Highlight „The Last Resort“ prompt Frontlocke Fabio Lione ein, der sich hier in Bestform zeigt und in höheren Tonlagen als gewohnt singt und eher an sein Schaffen bei VISION DIVINE erinnert. Wirklich stolz können die Südeuropäer aber auch auf ihre beiden Longtracks sein, denn „Shodown“ und der Titeltrack brauchen sich vor der Konkurrenz keineswegs zu verstecken und bleiben trotz ihrer 13 bzw. 17 Minuten durchwegs spannend und zeigen ihren ganz eigenen Charme.

ANCIENT BARDS bauen auch immer wieder einige gesprochene und instrumentale Parts ein, um die Story der Songs noch etwas zu untermalen und zusätzliche Atmosphäre und Theatralik zu erschaffen, was in dem Genre nicht ungewöhnlich und auch passend erscheint, solange man es nicht übertreibt – und das ist hier nie der Fall.

Mit „A New Dawn Ending“ veröffentlichen die ANCIENT BARDS ihr reifstes, abwechslungsreichstes und somit auch bestes Album bisher und klettern die Leiter in ihrem Genre einige Sprossen weiter nach oben. Fans der ersten Alben und natürlich auch der beiden RHAPSODYs können bedenkenlos zugfreien.

www.ancientbards.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Before The Storm
2. A Greater Purpose
3. Flaming Heart
4. Across This Life
5. In My Arms
6. The Last Resort
7. Showdown
8. In The End
9. Spiriti Liberi
10. A New Dawn Ending
Gesamtspielzeit: 71:38

maxomer
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Beitrag vom 28.04.2014
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