Da haben sich die Newcomer von ANTI-MORTEM aber was vorgenommen, denn wie Frontmann Larado Romo tönt, möchten sie dem Hard Rock wieder die Eier zurückbringen. Klingt auf jeden Fall nach einem guten Plan. Und die Eier kann man dem Debüt „New Southern“ in keinster Weise absprechen. Die Heavy Rocker vermischen gekonnt verschiedene Einflüsse zu einem fetten Album, das einfach nur in den Arsch tritt und groovt ohne Ende.

Abgesehen vom genannten Heavy Rock, sind definitiv einige Southern Rock-Elemente ein wichtiger Bestandteil der Musik der Amerikaner, was auch der Titel „New Southern“ nochmal unterstreicht. So sind die Songs meistens schwer groovend stampfend ausgefallen, wozu Larado eine Mischung aus TESTAMENTs Chuck Billy und James Hetfield darstellt, aber vom Gesangsstil her auch manchmal in Richtung POP EVIL, PAPA ROACH oder SHINEDOWN schielt. Auf „100% Pure American Rage“ sind sogar ein paar TESTAMTENT-Anleihen reinzuinterpretieren, was nach den beiden Southern Rockern „Words Of Wisdom“, der zum Bangen einlädt und dem Titeltrack, die beide schon ordentlich fetzen, schön für Abwechslung sorgt. Für den fetten Groove sorgt übrigens Larados Bruder Nevada, der womöglich gerne mal BLACK LABEL SOCIETY, ANTHRAX oder auch PANTERA im Plattenschacht laufen hat. Und obwohl ich hier so viele Einflüsse höre, so sind diese wirklich nur im Detail zu erkennen und lassen ANTI-MORTEMs Eier somit nicht als geklaut erscheinen, sondern sicher aus eigener Freilandhaltung. Obwohl die Herren gerne die sehr fette Produktion von Bob Marlette nutzen, um die bratenden Riffs auf die Hörerschaft loszulassen, so können sie aber auch sehr gefühlvoll agieren, wie das gelungene „Black Heartbeat“ beweist. Im Gegensatz dazu steht eine Melange aus lockerem Rock wie bei „Truck Stop Special“, flotten Heavy-Arschtritten die sogar dezent thrashen á la „I Get Along With The Devil“ und tanzbaren Hookmonstern wie „Wake Up“. Hier ist für jeden Fan des Rock auf jeden Fall etwas dabei.

ANTI-MORTEM setzen mit ihrem Debüt „New Southern“ ein fettes Rufzeichen und lassen hoffentlich in den nächsten Jahren noch so einiges von sich hören. Wer auch nur auf irgendeine der genannten Bands steht, der wird sicher so manch Track für sich entdecken und mit den Amerikanern in Zukunft noch sehr viel Spaß haben. Und da wir gerade Ostern haben, schaden Eier auch sicher nicht.