ARKONA - Yav
Label: Napalm Records
ARKONA ist eine Russische Pagan/Folk Metal Band, die bereits seit 12 Jahren besteht. In der ersten Zeit haben sie nur in Russland gespielt, aber nach ihrer Vertragsunterzeichnung beim Österreichischen Label Napalm Records ging es steil bergauf mit ihnen. Sie sind seit einigen Jahren fast permanent auf der ganzen Welt auf Tour und so konnten sie durch ihre Live-Auftritte viele Fans gewinnen. Besonders faszinierend ist die Stimme der Sängerin Masha – sie kann wunderschön hell und klar singen und dann wieder growlen wie ein Mann. Damit hat sie schon viele verblüfft, die Arkona zum ersten Mal gehört oder gesehen haben. Ihre Texte sind ausschließlich in Russischer Sprache gehalten. Jetzt erscheint ihr neuestes Album mit dem Titel „Yav“ und man darf gespannt sein, was es darauf an Neuem zu entdecken gibt.

Die Einleitung ist von brummendem Gesang getragen, der aber bald von Masha abgelöst wird. „Zarozhdenie“ ist ein eher ruhigerer und sehr melodiöser Titel, während es beim folgenden „Na Strazhe Novyh Let“ so richtig zur Sache geht. Flott gespielt und druckvoll gesungen – so wie man ARKONA kennt. Bei „Serbia“ hat Mashas Stimme fast etwas Klagendes an sich und dieser Track ist wieder eher von der ruhigeren aber sehr intensiven Art. Manche Titel weisen aber auch Ecken und Kanten auf und gehen nicht sehr leicht ins Ohr, wie das etwa bei „Gorod Snov“ der Fall ist. Es sind zwar schöne Melodien darin verpackt, aber im Prinzip ist dieser Track fast ein bisschen anstrengend anzuhören. „Chado Indigo“ ist wieder ein wilderer Titel, auch wenn er mit Klavierklängen beginnt, aber dann herrscht wieder der intensive Gesang von Masha vor - teilweise begleitet von einer Kinderstimme. Ein sehr gelungener Titel der Vieles davon enthält, was die Musik von ARKONA bisher ausgemacht hat. Der Titeltrack „Yav“ beginnt mit einer erzählenden Masha, steigert sich aber im Verlauf und wird immer intensiver – auch ein eher ruhiger Titel aber sehr druckvoll gespielt und gesungen und wunderbar zum Mitbangen geeignet. Ähnlich verhält es sich auch mit dem letzten Track „V Ob´Jat´Jah Kramoly“ und damit endet das Album so wie es begonnen hat.

Es gibt eigentlich kein Live-Konzert von ARKONA, wo nicht irgendwann ein wilder Moshpit losbricht. Für so etwas ist auf dem neuen Album nicht sehr viel zu finden, was vielleicht einige Fans enttäuschen wird. Aber sie haben sich musikalisch so viel einfallen lassen, dass dieses Manko wieder wettgemacht wird. Sie haben sich ein Stück weit von ihrem bisherigen Image als mitreißende Folk Metal-Band entfernt und wollen scheinbar anspruchsvoller werden. Ob dies der richtige Weg ist bleibt den Fans überlassen – sie werden entscheiden!

arkona-russia.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Zarozhdenie
2. Na Strazhe Novyh Let
3. Serbia
4. Zov Pustyh Dereven
5. Gorod Snov
6. Ved´ma
7. Chado Indigo
8. Jav
9. V Ob´jat´jah Kramoly
Gesamtspielzeit: 67:52

Metalmama
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Beitrag vom 24.04.2014
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