JOACHIM WITT - Neumond
Label: SPV
In einem Alter, wo andere froh wären, ihre wohlverdiente Pension zu genießen, bringt der Deutsche Rock-Musiker JOACHIM WITT ein neues Album auf den Markt. Ich kenne natürlich von anno dazumal seinen größten Hit „Der goldene Reiter“, der mir ehrlich gesagt damals nicht besonders gut gefallen hat und danach hat sich für mich seine Spur verloren. Dabei hat er mittlerweile insgesamt 13 Alben aufgenommen, aber an seinen großen Erfolg konnte er wohl nie mehr richtig anschließen. Nun erscheint am 25.4.2014 sein 14. Album mit dem Titel „Neumond“ und man darf gespannt sein, in welche Richtung er sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat.

Bereits der erste Titel „Aufstehen“ hört sich so ganz anders an, als ich JOACHIM WITT in Erinnerung hatte. Er möchte damit die Menschen motivieren, sich nicht unterkriegen zu lassen und das finde ich eine sehr positive Sache. Er legt generell sehr großen Wert auf die Texte und diese sollen die Menschen auf viele kleine Dinge des Lebens aufmerksam machen. Sie drehen sich in erster Linie um Gefühlswelten und Empfindungen, die vielleicht allzu oft von den Menschen um uns herum übersehen werden. Musikalisch ist der Sound sehr Keyboard-dominiert und klingt ein bisschen nach Industrial Metal. Stimmlich hat sich JOACHIM WITT auch ziemlich verändert – was einst eher kreischend war, ist nun sehr sonorig und tief und hört sich sehr gut an. Manche ordnen seine Musik auch dem Genre der Neuen Deutschen Härte zu, was zum Beispiel durch den Titel „Dein Lied“ bestätigt wird, es ist also nicht gerade einfach, seine Musik in irgendeine Schublade zu stecken.
12 Titel sind auf diesem Album zu finden, die sich mit verschiedenen Lebenssituationen beschäftigen. Der letzte Track „Fahnenmeer“ ist rein instrumental gehalten und beschließt ein Album, das auf sehr angenehme Weise und positiv überraschend ist.

Es ist wirklich sehr beachtlich, was JOACHIM WITT mit dem Album „Neumond“ geschaffen hat. Offenbar hat er sich im Verlauf der Jahrzehnte stark weiterentwickelt und was er jetzt seinen Hörern zu bieten hat, ist wirklich sehr hörenswert. Dieses Album dürfte eigentlich auch vielen Fans der Gothic-Szene gefallen, und JOACHIM WITT braucht sich nicht vor den anderen Größen in dieser Szene zu verstecken. Es verwundert mich etwas, dass ich ihn nie bei Gothic-Festivals gesehen habe, er würde da wirklich sehr gut dazu passen, aber was nicht ist kann ja noch werden.

www.joachimwitt.de


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Aufstehen
2. Die Erde Brennt
3. Bis Ans Ende Der Zeit
4. Mein Herz
5. Es Regnet In Mir
6. Strandgut
7. Ohne Dich
8. Neumond
9. Spät
10. Dein Lied
11. Frühlingskind
12. Fahnenmeer
Gesamtspielzeit: .

Metalmama
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Beitrag vom 22.04.2014
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