IAN ANDERSON - Homo Erraticus
Label: K-scope
42 Jahre ist es her, dass JETHRO TULL das Album “Thick as Brick”, basierend auf dem Gedicht des Wunderkinds Gerald Bostock, herausbrachten. 2012 gab es den Nachfolger „Thick As A Brick 2“ der sich mit den verschiedenen Lebenswegen, die Bostwick einschlagen hätte können, befasst.

Zwei Jahre später bringt Ian Anderson „ Homo Erraticus“ auf den Markt und wir begegnen Bostwick als Anderson’s Tour Manager wieder. Mit "Homo Erraticus" kehrt er zum Songwriting zurück, das auf einem unveröffentlichten Manuskript des Amateur Historikers Ernest T. Parritt (1865-1928) basiert. Auf "Homo Erraticus" untersucht Parritt Schlüsselevents der britischen Geschichte mit Bezügen zu Prophezeiungen bis heute und in die Zukunft. Visionen vergangener Leben hervorgerufen durch Malaria, erschaffen die Charaktere, durch deren Augen die Geschichten erzählt werden, wie die eines Steinzeitnomaden, eines Eisenzeit Schmieds, eines christlichen Mönchs, eines Schankwirtes und sogar Prinz Alberts.

Soweit der Info Text des Labels und in einigen Foren kursierten Gerüchte sollte es sich hierbei um ein neues „Aqualung“ handeln. Also diese Gerüchte bzw. diejenigen die diese verbreitet haben, hatten dann wohl kaum die Chance „Homo Erraticus“ zu hören, oder sie kennen „Aqualung“ nicht. Die Melodien sind zwar alle sehr schön komponiert, aber leider auch langweilig und sprudelt eher wie ein zwei Wochen geöffnetes Mineralwasser daher und es klingt eigentlich alles nach „Thick as a Brick 2“. Nichts gegen Ian Anderson und seine wirklich beachtlichen Werke die er schon herausgebracht hat, aber da hätte man sich doch eher auf die Musik als auf unveröffentlichte Manuskripte konzentrieren sollen.

Ich habe ihn letztes Jahr auch mit „Thick As A Brick 1+2“ live erleben dürfen, aber die angekündigte Tournee zur neuen Scheibe, werde ich mir getrost sparen. Da kann ich mich billiger bei der zigsten Police Academy- oder Bud Spencer & Terence Hill-Wiederholung im Fernsehen langweilen und drehe mich gemütlich auf der Couch zum Einschlafen um.

Eingefleischte JETHRO TULL und ANDERSON Fans sollten aber auf jeden Fall Mal reinhören.

jethrotull.com


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Doggerland
2. Heavy Metals
3. Enter The Uninvited
4. Puer Ferox Adventus
5. Meliora Sequamur
6. The Turnpike Inn
7. The Engineer
8. The Pax Britannica
9. Tripudium Ad Bellum
10. After These Wars
11. New Blood, Old Veins
12. In For A Pound
13. The Browning Of The Green
14. Per Errationes Ad Astra
15. Cold Dead
Gesamtspielzeit: 51:38

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Beitrag vom 21.04.2014
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