Das finnische Duo mit dem Namen MYSTONS ist mit dem bereits vierten Werk „Black Matter“ zurück – gehört hab ich von den Herren M. Myston/John Myston bisher noch nichts, doch was sie mit dieser Scheibe abliefern gefällt auf Anhieb.

Düsterer Rock mit gelungenem Retro/Vintage-Einschlag und dezent depressiven Klängen á la TYPE O NEGATIVE, PARADISE LOST, BLACK SABBATH oder auch TOOL regiert hier und ergibt einen einzigartigen Mix, der einfach nur Spaß macht. Die Stimmen der beiden Herren sind angenehm und passen toll zum Sound der Nordmänner, während die Produktion von Hiili Hiilesmaa (HIM, AMORPHIS, APOCALYPTICA) absolut keine Wünsche offen lässt und vor allem die gelungenen leicht fuzzigen Riffs sehr schön in Szene setzt. Die MYSTONS können aber auch sehr gut ohne Verzerrer und sorgen mit den ruhigen und verträumten Momenten für Abwechslung und passendes Kontrastprogramm. Die beiden Herren, die trotz ihres (Künstler?)Namens wohl nicht verwandt sind harmonieren hier als ob sie schon ewig zusammenspielen, dabei übernahm John erst 2012 das Drumkit und wurde so Teil des Duos.
Auch wenn mich sämtliche Songs des Albums ansprechen, möchte ich "Let The Darkness Rest In Peace", das eindringliche "King Of Rage" und das minimalstische Akustik-Stück "In Heaven Or Hell With You" hervorheben.

MYSTONS liefern mit „Black Matter“ einen Überraschungshit, der düster, teils aggressiv, teils rockig, vor allem aber sehr authentisch herüberkommt und nicht selten zum Kopfnicken und Mitschunkeln einlädt, auch ohne dass man sich ins dunkle Kämmerlein verkriechen muss. „Black Matter“ funktioniert auch bei der Autofahrt am sonnigen Sommertag wunderbar.