SILENT OPERA - Reflections
Label: Massacre Records
Das zweite Album der französischen und definitiv nicht leisen, wie ihr Name vermuten lässt, Epic Melodic Death Metal Band “SILENT OPERA” steht in den Startlöchern und wird am 21.2.2014 veröffentlicht. Es erwarten einen kompromissloser, rauer Death Metal mit epischer Atmosphäre, Gothic-Einflüssen und Symphonic Metal-Elementen.

Der Einstieg ist mit “Beyond The Gate Of A Deep Slumber” nur allzu typisch gestaltet wie bei so vielen anderen Bands in diesem Genre auch und trieft vor Dramatik und Epik. Jedoch gleich die nächste Nummer “Nightmare Circus” hat mich beim ersten Hören sofort positiv überrascht. Zuerst kam der Gedanke auf, das klingt asymmetrisch, zu viele Taktwechsel und doch transportiert eben dies die perfekten Gefühle zu Albträumen. Bei der Stimme der Sängerin Laure Laborde bin ich zwar noch immer hin und her gerissen, denn bei weitem kann sie nicht mithalten mit den vollen runden Stimmen diverser Symphonic Metal-Größen, jedoch ist das hier Präsentierte meiner Meinung nach nicht zu vergleichen mit eben diesen, bereits bekannten Bands. Laures Stimme ist in diesem Song perfekt. Dünn, wackelig, ängstlich, ergänzt sich mit Steven Schrivers doch dominanteren Gegrowle sehr gut.

Technisch gesehen beweisen die sechs Franzosen, dass sie tatsächlich einiges drauf haben und wenn man rein musikalisch interessiert ist, bietet dieses Album viel Abwechslung und Können. Jedoch songtechnisch gesehen können sie leider, die mich gleich zu Beginn faszinierende Größe, nicht bis zum Ende halten. Sie fangen stark an mit der zweiten Nummer an und bis zum sechsten Titel “Dawn Of The Fool” hatten sie mich auch tatsächlich gefangen, doch dann flaut die Faszination ab und das Gefühl entsteht, die letzten vier Songs sind einfach noch als Muss draufgepackt, um ein ganzes Album zusammenzubringen. Das episch Langsame und dramatisch Gefühlvolle steht SILENT OPERA einfach nicht. Dazu ist die Stimme Laures zu dünn und der Rest der Band kann nicht die volle Power entwickeln, in der sie zeigen können was musikalisch in ihnen steckt. Also als Tipp an die Band, Finger weg von den Symphonic Metal-Versuchen und den Epic Melodic Death Metal perfektionieren.

Dennoch ist es das Album wert näher gehört zu werden, denn wie gesagt mehr als das halbe Album bietet ein fantastisches Hörerlebnis und wer damit leben kann die letzten vier Songs zu streichen, sollte zugreifen und sich die Scheibe organisieren.

www.facebook.com/SILENTOPERA


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Beyond The Gate Of A Deep Slumber
2. Nightmare Circus
3. Dorian
4. The Great Chessboard
5. Fight Or Drift
6. Dawn Of The Fool
7. Chronicles Of An Infinite Sadness
8. Inner Museum
9. Sailor, Siren And Bitterness
Gesamtspielzeit: 53:59

Scatoelfen
Weitere Beiträge von Scatoelfen

Weitere Beiträge über SILENT OPERA

CD-Bewertung
441 Stimme(n)
Durchschnitt: 1.56
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
163 Stimme(n)
Durchschnitt: 6.28
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 09.04.2014
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: