Ich hab die KAISER CHIEFS aus Leeds/UK 2007 mit ihrem Erfolgsalbum „Yours Truly, Angry Mob“ kennengelernt und war ziemlich begeistert von ihrer Musik. Durch ihren Hit „Ruby“ von diesem Album wurden sie ja auch einem breiteren Publikum bekannt, da dieser auch regelmäßig im Radio gespielt wurde und vor allem das Video dazu war wirklich genial. Sie haben damals auch eine Headliner-Tour gespielt, die ziemlich gut besucht war. Nach diesem Album wurde es aber eher ruhig um sie, obwohl sie 2008 und 2011 noch zwei Alben auf den Markt gebracht hatten, die aber nicht besonders erfolgreich waren. Vom Genre her sind sie dem Alternative Pop/Rock zuzuordnen. Am 4.4.2014 erscheint ihr neuestes Werk „Education, Education, Education & War“ und man darf gespannt sein, ob sie damit an ihre früheren Erfolgsalben anschließen können.

Der erste Titel auf dem neuen Album ist vom Stil her ähnlich wie ihre früheren Titel, aber so richtig mag der Funke nicht überspringen. „Coming Home“ ist ein etwas ruhigerer Titel, aber sehr angenehm anzuhören und besser als der erste. Deutlich flotter geht es bei „Misery Company“ weiter, ein gelungener Song mit Pep, aber dieser komische Lacher beim Refrain ist etwas gewöhnungsbedürftig.
„Ruffians On Parade“ ist ein ziemlich schneller und eingängiger Song, der zeugt eigentlich davon, dass sie sehr wohl noch gute Musik produzieren können. Danach wird es ein bisschen ruhiger und auch eintöniger, aber bei „One More Last Song“ geht es aber wieder deutlich flotter weiter. Hier ist allerdings teilweise der Gesang etwas abschreckend – entweder singt da nicht Ricky Wilson oder er verstellt seine Stimme, auf jeden Fall klingt es seltsam.

Auch die beiden folgenden Titel sind von der schnelleren Sorte, allerdings nicht besonders auffällig oder einprägsam. Bei „Cannons“ bemühen sie sich wieder um mehr Abwechslung was Gesang und Musik betrifft, aber irgendwie klingt das Ganze eher chaotisch. Der letzte Track ist dann wieder eher ruhig, mehr eine Ballade, aber ganz gut gelungen.

Die KAISER CHIEFS haben ein nettes Album abgeliefert, aber der ganz große Hit ist wie ich befürchte nicht dabei. Als Single haben sie „Coming Home“ ausgekoppelt, das auch einer der besten Titel auf diesem Album ist. Man darf gespannt sein, wie es bei den Fans ankommt. Sie hatten ja schon einen ziemlich großen Bekanntheitsgrad und ich würde ihnen wünschen, dass sie wieder da hinkommen, wo sie schon waren. Wer sich die KAISER CHIEFS live ansehen möchte, der hat dazu Mitte April in Salzburg, Graz und Wien die Gelegenheit – sie werden Supportband bei den SPORTFREUNDEN STILLER sein.