Erst 2012 wurde die Finnische Band HIIDENHAUTA gegründet. Ihre Musik ordnen sie selbst als Symphonic/Folk Black Metal ein. 2013 haben sie zwei EPs veröffentlicht und am 14.3.2014 wird ihr erstes Album mit dem Titel „Noitia On Minun Sukuni“ erscheinen. In ihren Texten beschäftigen sie sich sehr intensiv mit dem Finnischen Nationalepos – der „Kalevala“. Da es sehr viele wirklich gute Finnische Metal Bands gibt, habe ich mich entschlossen, mir HIIDENHAUTA einmal anzuhören, obwohl ich noch nie zuvor von ihnen gehört hatte.

Die Musik von HIIDENHAUTA zu beschreiben ist ziemlich schwer, da sie sehr vielschichtig ist. Sanfte instrumentale Klänge wechseln sich mit hartem und schnellem Black Metal ab. Dazu kommen noch die beiden total unterschiedlichen Stimmen. Die glasklare und etwas höhere Stimme von Sängerin Riena wechselt sich mit dem krächzenden Gesang des Vocalisten Fornjotur ab, aber das Gesamtbild ist trotzdem völlig stimmig. Bereits beim ersten Titel „Tuhkasta“ kann man erkennen, was einen auf dem Rest des Albums erwarten wird. Es beginnt mit Waldgeräuschen und dem Ruf eines Kauzes. Schlagartig setzt danach schneller Black Metal ein und harter Gesang erklingt dazu. Wenn die Musik etwas ruhiger wird, dann erklingt die Frauenstimme und danach wird es wieder härter. Bei „Hiiden Virsi“ kommt am Anfang sogar Indianergesang – sie haben wirklich sehr viel in ihre Songs aufgenommen.

Man findet in ihren Titeln Wald- und Windgeräusche, Vogelgezwitscher und auch Flötentöne, die zwischendurch eingestreut werden. Aber gerade dieser Mix aus den vielen verschiedenen Tönen und den beiden so unterschiedlichen Stimmen macht den besonderen Reiz von HIIDENHAUTA aus. Es gibt auch zwei rein instrumentale Titel auf dem Album. Der erste „Tuo On Tuuli Nuolen Tuoja“ ist ein gitarrengetragenes, sehr melodiöses Stück. Der zweite „Noitia On Minun Sukuni“ ist ein Klavierstück, das sehr schön anzuhören ist.

HIIDENHAUTA haben hier ein geniales Debutalbum abgeliefert. Es ist bestens geeignet für Fans des eher bombastischen Black Metal, der immer wieder mit sehr schönem Frauengesang und Naturgeräuschen gespickt ist. Diese Mischung aus vielen verschiedenen Tonelementen ist einfach genial und ich wünsche der Band sehr viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg!