Das schwedische Stoner Rock Trio Kamchatka hat sich nun auf dem fünften Longplayer verewigt. Neu an der Kombo ist, dass sich am Bass und den Backing-vokals Per Wiberg, bekannt durch OPETH oder SPIRITUAL BEGGARS, betätigt.

Anfangs haben sie mich nicht überzeugt und es kam das Gefühl auf, ein richtig mühsamer Review käme auf mich zu. Zum Glück wird die Scheibe aber von Nummer zu Nummer besser und es fängt richtig an Spaß zu machen, näher in das Album hinein zu hören. Die rauchig, gefühlvolle Stimme des Sängers Thomas “Juneor” Anderssons trägt einen in vergangene Zeiten und wird durch den bluesigen coolen Rock dabei unterstützt. Dennoch ist in den Songs auch die heutige Zeit spürbar und sie machen nicht den Eindruck veraltet zu sein. Ganz im Gegenteil präsentiert sich hier eine gute solide Produktion, mit inspirierenden, rockigen, gefühlvollen Titel, die leicht psychedelisch angehaucht sind und ihnen so die gewisse Würze verleihen.

Äußerst erwähnenswert sind Wibergs Basslines, die dominant und dynamisch richtig schön ins Blut übergehen und immer wieder in den Vordergrund rücken. Ansonsten ist das Album schön rund gestaltet, aber ich finde es hebt sich kein Song im Besonderen heraus, weder im negativen, noch im positiven Sinn.

Wer gerne Blues Rock, bzw. Stoner Rock hört ist auf alle Fälle bestens mit diesem Album beraten. Da ich aber vom Anfang des Albums nicht zu hundert Prozent überzeugt bin und hin und wieder die Songs etwas langatmig wirken, gibt es eben nur die unten genannten fünf Punkte und von diesen gehen 0,5 - 1 Punkt auf Wibergs Konto, dessen Spiel am Bass mir unglaublich gut gefällt.