MAYAN - Antagonise
Label: Nuclear Blast
Die niederländische Truppe MAYAN war eigentlich nur als Nebenprojekt von Mark Jansen (EPICA) und Jack Driessen (Ex-AFTER FOREVER) gedacht, doch bald, bzw. spätestens nach dem Erfolg des Debüts „Quarterpasst“ (ging komplett an mir vorbei) entwickelte sich alles zu einer festen Band. Für den mir jetzt vorliegenden Zweitling holte man sich nun noch Henning Basse (METALLIUM, LMO) für die cleanen Passagen und erschuf einen bombastischen Mix aus Death und Melodic Metal.

Symphonische Elemente im Extreme Metal sind ja nichts Unbekanntes, versuchten sich doch bereits DEMONOID, DIMMU BORGIR oder FLESHGOD APOCALYPSE bereits daran. Als größten Vergleich würde ich aber die Griechen SEPTICFLESH, die das ganze spätestens mit „Communion“ und dem folgenden „The Great Mass“ perfektionierten, heranziehen. An das kommen MAYAN trotz wirklich guten Ansätzen aber leider nicht. Zu Beginn wissen „Bloodline Forefeit“ und „Burn Your Witches“ mit ihrem Mix aus eingängigem Power Metal und brutalem Death Metal, alles unterlegt von einer fetten Ladung Bombast, durchaus zu überzeugen, doch auf die ganze Sicht des Albums gesehen, wirkt vieles aneinandergkleistert und improvisiert. Hier harmonieren Henning und Mark zu wenig, dort ist ein melodischer Part im Übergang zum Geholze oder umgekehrt zu holprig und hin und wieder wirken Songstrukturen nicht ganz nachvollziehbar, auch nach mehreren Durchläufen will nicht alles zünden. Schön ist aber die Mitarbeit von Neo-NIGHTWISH Fronterin Floor Jansen die sich immer mal wieder schwer ins Zeug legt.

Versteht mich nicht falsch, „Antagonise“ ist grundsätzlich kein schlechtes Album, sind hier ja auch Vollprofis am Werk, doch mutet das Ganze einfach noch etwas gekünstelt und unausgegoren an. Man höre sich nur die starken cleanen Passagen von „Paladins Of Deceit“ an, doch will einfach der Umschwung in Richtung Death Metal nicht ganz passen. Vieles wirkt als hätte man einfach zwei Songs komplett unterschiedlichen Genres zerstückelt, in einer anderen Reihenfolge zusammengestückelt und einfach mächtig viel Bombast drüber geschüttet.

Wenn MAYAN auf dem dritten Werk etwas mehr an Übergängen, Strukturen und dem Gesamtbild arbeiten, dann könnte uns ein wirkliches Meisterwerk erwarten, denn der Grundstein und das Potential dazu sind bereits auf „Antagonise“ mehr als offensichtlich. So geht sich das aber leider noch nicht aus.

www.mayanofficial.com


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Bloodline Forfeit
2. Burn Your Witches
3. Redemption – The Democracyillusion
4. Paladins Of Deceit – National Security Extremism Part 1
5. Lone Wolf
6. Devil In Disguise
7. Insano
8. Human Sacrifice
9. Enemies Of Freedom
10. Capital Punishment
11. Faceless Spies – National Security Extremism Part 2
Gesamtspielzeit:

maxomer
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Beitrag vom 04.03.2014
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