HECATE ENTHRONED ist eine Melodic Black/Death Metal Band aus Großbritannien. Sie haben bereits mehr als 20 Jahre Bandgeschichte hinter sich und haben in dieser Zeit mehrere Alben veröffentlicht – zuletzt 2005. In den letzten Jahren haben sie zwar gelegentlich Live-Auftritte gespielt und es gab eine Änderung in der Bandbesetzung, aber erst jetzt haben sie ein neues Album auf den Markt gebracht und man darf gespannt sein, was sie sich in den vielen Jahren haben einfallen lassen.

Der Beginn ist fast etwas sphärisch aber bereits nach kurzer Zeit setzt rasante Musik ein und auch heftiger, kratziger Gesang, der sich mit kreischendem Gesang abwechselt. Eine sehr interessante Kombination. Leider ist es mir nicht gelungen herauszufinden, wer neben Elliot Beaver der Co-Vocalist ist, oder ob beide Stimmlagen ihm gehören, aber ich muss ehrlich sagen, die Kombination klingt verdammt interessant. Zum Großteil herrschen sehr schnell gespielte Melodien vor – ein hämmernder Grundsound, der aber immer wieder von sehr melodischen Elementen unterbrochen oder ergänzt wird. Zum Beispiel bei „Abyssal March“ ist wirklich alles enthalten und auch bei „Plagued by Black Death“ ist das Klavierintro eine sehr schöne Abwechslung zum schnellen Sound. Auch hier wird wieder beim Gesang mit den beiden Stimmlagen gearbeitet, was sich wirklich toll anhört und das orchestrale Zwischenspiel ist auch nicht von schlechten Eltern.
Generell sind die Titel öfter mit bombastischen, orchestralen Einlagen gespickt oder auch mit sanften Gesängen, wie beim Titeltrack „Virulent Rapture“. Danach geht es wieder in rasantem Tempo weiter, um bei „Of Witchery an the Blood Moon“ wieder zumindest teilweise etwas ruhigere Töne anzuschlagen. „Immateria“ ist ein rein instrumentaler Titel – von Gitarrenklängen getragen und auch „Paths of Silence“ beginnt ähnlich, allerdings nur kurz, dann wird noch einmal alles an Dynamik ausgepackt, was vorhanden ist.

HECATE ENTHRONED haben hier ein Hammer-Album abgeliefert! Es ist alles enthalten, was das Herz eines Fans des Genres begehrt – tolle Melodien, dieser besondere Gesang in zwei Stimmlagen, knallharte und rasante Sounds gepaart mit klangvollen Einlagen. Ich hab sie vorher nicht gekannt, aber mit diesem Album haben sie mein musikalisches Herz im Sturm erobert und ich hoffe, das gelingt ihnen auch noch bei vielen anderen.