Diese Band hat das Pech, dass ich kurz davor zwei Bands im Review hatte, die beide bedeutend bessere Produktionen vorweisen können. Wobei EXHALE gar nicht mal schlecht sein könnten. Löblich sind vor allem deren sehr kurze Songs, welche sich im Bereich von einer bis ca. drei Minuten bewegen. Der 7-Minuten Song „Left Inside“ bildet hier die absolute Ausnahme. Streicht man das Intro und den Mittelteil, reiht er sich aber wieder hervorragend zu den anderen Songs ein. Was fehlt sind die tollen Hooks und die Aha-Erlebnisse inmitten dieses hoch aggressiven Werks.

EXHALE spielen hektischen Death Metal / Grindcore, welcher stark von einer tendenziell hohen Shouting Stimme dominiert wird. Eigentlich typisch für Bands aus dem skandinavischen Norden. Nicht nur als Fan tiefer Grunzlaute würde ich mir hier eine andere Stimme wünschen, denn auf Dauer wirkt das Ganze sehr mühsam und platt - doch das ist wie so oft eben Geschmacksache.

EXHALE sind sich, meiner Meinung nach, nicht ganz sicher, welche Art von Musik sie machen sollen. Hier und da ein Break, wenig lässige Halftime Brachialteile – praktisch ohne Pause wird dem Hörer der Snarestock ins Hirn gerammt. Grind und Highspeed mit einer ohne Pause vor sich hin schreienden Stimme dominiert das Gesamtbild. Wobei diese Feststellung nicht ganz richtig ist. „Monuments Of The Dead“ stellt einen sperrigen Versuch dar, weg von der Prügelei hin zu sphärischem Crust oder sogar Doom zu kommen. Auch der bereits genannte Song „Left Inside“ schlägt in diese Kerbe. Doch am Ende zählt was an Erinnerungen übrig bleibt und das ist die überdominante Stimme und die Snare.

Für NASUM Fans zu wenig frisch, für LEGION fehlt die Düsterheit und Monotonie.