SUPERCHARGER - Broken Hearts And Fallaparts
Label: Gain Music
Die Jungs von SUPERCHARGER sind laut Presse-Aussendung wohl so etwas wie das nächste große Ding aus Dänemark. Die Jungs bezeichnen ihren Stil selbst als „swingenden Rock´N´Roll mit einer Prise Metal“. Obwohl man bereits zwei Alben veröffentlichte und einigen Tourneen mit D.A.D., MUSTASCH und DER W. absolvierte, ist die Band bei uns noch ziemlich unbekannt.

Auf ihrem dritten Output „Broken Hearts And Fallaparts“ gehen die sechs Jungs gleich sehr furios ans Werk, denn „Like A Pit Bull“ kommt mit einem flotten Drive, coolen und sehr heavy tönenden Rock-Riffs und einem recht hektisch klingenden Fronter namens Mikkel Neperus daher. Sehr cool kommen dabei die Rock´N´Roll Klavier Klänge – und trotzdem klingen SUPERCHARGER recht modern und sehr amerikanisch. „Supercharged“ klingt vom Riffing her sogar noch etwas drückender und obwohl man die Geschwindigkeit grob zurückschraubt, kommt man doch sehr wuchtig daher. Mit dem eingängigen Track rocken die Männer definitiv die Bude und macht live sicher Laune. Noch schneller ins Ohr geht definitiv die potentielle Single „Blood Red Lips“, die nicht nur stellenweise wie eine poppige Version eines MUSTASCH Songs wirkt, sondern gleich zwei Mitglieder der Schweden als Gast holte. Die unverkennbare Stimme von Ralf Gyllenhammer passt dabei natürlich sehr gut und gibt dem Song noch den letzten Kick. Auch wenn „Hold On Buddy“ nochmal Vollstoff gibt und wieder einige klassische Rock´n´Roll Elemente birgt, so geht SUPERCHARGER bald der Saft aus. Gut „Suzi The Uzi“ ist eine absolute Fun-Nummer, die mich auch nicht weiter stören würde, hielte man sich ansonsten mit den Experimenten etwas mehr zurück.

So fühle ich mich oft in eine Highscool-Turnhalle versetzt und muss an schlechte Teenie-Filme und Abschlussbälle denken, wo Bands ihre Punk´n´Roll Nummern abfeuern. Dazu zählt auch das durch ein Banjo und Mundharmonika aufgepeppte „Yeah Yeah Yeah“ welches zwar im Ansatz gut klingt, aber dann doch etwas zu pubertierend wirkt und nach nur wenigen Durchläufen etwas nerven. Mit „Hung Over In Hamburg“, welches unverkennbare Hillbilly-Einflüsse mit sich bringt und „Goodbye Copenhagen“ zeigen sich SUPERCHARGER textlich wohl autobiografisch. „Get What You Deserve“ ist zwar auch sehr poppig ausgefallen, macht aber durchaus Spaß, ebenso wie das kompromisslosere „The Crash“.

SUPERCHARGER beginnen auf „Broken Hearts And Fallaparts“ bewusst straight und stark, verfallen aber bald in zu gewagte Experimente und verlieren sich irgendwie in unnötigen Spaßnummern, die schon bald etwas nervig werden könnten. Somit bleibt ein etwas zwiegespaltener Eindruck zurück. Ich hoffe die Dänen wissen auf ihrem nächsten Album etwas genauer wo sie hinwollen, denn Potential um ein Party-Dauergast zu sein ist auf jeden Fall da.

Like A Pitbull; Supercharged; Blood Red Lips; Hold On Buddy; Five Hour


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Like A Pitbull
2. Supercharged
3. Blood Red Lips
4. Hold On Buddy
5. Five Hours Of Nothing
6. Yeah Yeah Yeah
7. Suzi The Uzi
8. Hung Over In Hamburg
9. Get What You Deserve
10. The Crash
11. From The Gutter
12. Goodbye Copenhagen
Gesamtspielzeit:

maxomer
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Beitrag vom 18.02.2014
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