CREMATORY - Antiserum
Label: SPV (Steamhammer)
CREMATORY ist eine der bekanntesten Gothic Metal Bands aus Deutschland. Sie wurde bereits 1991 von Drummer Markus Jüllich ins Leben gerufen und abgesehen von einer zweijährigen Trennung ab 2001 waren sie immer aktiv. Es hat sich auch die Bandbesetzung fast unverändert über die Jahre hinweg gehalten. So etwas kommt in der Musikwelt ja äußerst selten vor. CREMATORY waren sehr fleißig was die Produktion von Alben betrifft – mit „Antiserum“ haben sie bereits ihr 12. Studioalbum abgeliefert. Sie haben sich immer wieder musikalisch ein bisschen verändert, aber im Prinzip sind sie ihrer Linie treu geblieben.

Beim neuen Album „Antiserum“ bemerkt man gleich zu Anfang, dass noch mehr als bisher mit elektronischen Klängen experimentiert wird. Bereits der Opener „Apocalyptic Vision“ zeigt, in welche Richtung man mit dem Album gehen will. Er ist rein instrumental gehalten, aber sehr sphärisch.
Bei vielen Titeln kommt der Synthesizer stark zum Einsatz und Katrin Jüllich zeigt, wie gut sie ihr Keyboard beherrscht. Die markante, tiefe Stimme von Felix ist bei fast allen Titeln das tragende Element. Meist ist nur er als Vocalist im Einsatz, aber teilweise auch abwechselnd mit dem Gitarristen Matthias Hechler, der über eine sehr helle Stimme verfügt, was eine gute Kombination ergibt. Das ist zum Beispiel bei den Titeln „If You Believe“ oder auch bei „Inside Your Eyes“ der Fall.

Vom Tempo her sind die meisten Titel relativ rasch gespielt, aber die Gesangsstimmen legen sich eher ruhig über die Musik. Teilweise stehen Electronic-Klänge stark im Vordergrund wie etwa bei „Virus“, wo es nur beim Refrain etwas melodischer wird. Auch „Back From The Dead“ ist zum großen Teil ähnlich gestaltet. Der Titeltrack „Antiserum“ ist eher ruhig gehalten. Auch hier kommen wieder beide Sänger zum Einsatz, und es ist ein sehr schöner Abschluss des Albums.

Es ist ein sehr abwechslungsreiches Album, in dem die typischen Gothic-Elemente nicht sehr häufig zum Vorschein kommen. Am düstersten ist der Gesang von Felix, der mit seiner tiefen Stimme über allem „thront“. Musikalisch ist es eine Mischung aus Electronic-Music und schwungvollen Klängen, die sich von der Klangart her teilweise sogar ein bisschen nach Powermetal anhören. Zwischendurch wird es aber auch sehr melodisch und dann wieder ein bisschen sphärisch. Es sind in diesem Album also wirklich sehr viele verschiedene Elemente enthalten und man darf gespannt sein, wie es bei den Fans ankommt wenn es am 21.2.2014 erscheint.

www.crematory.de


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Apocalyptic Vision
2. Until The End
3. Shadowmaker
4. If You Believe
5. Inside Your Eyes
6. Kommt Näher
7. Irony Of Fate
8. Virus
9. Back From The Dead
10. Welcome
11. Antiserum
Gesamtspielzeit:

Metalmama
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Beitrag vom 13.02.2014
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