ALMAH - Unfold
Label: Audioglobe Srl
Das braslilianische Goldkehlchen Edu Falaschi sollte den meisten als ANGRA Sänger und Nachfolger von Andre Matos bekannt sein – die Prog-Power Metaller verließ er aber 2012 und wurde einige Zeit später durch RHAPSODY Front-Italiener Fabio Lione ersetzt. Seit 2006 führt er er mit ALMAH aber bereits sein ganz eigenes Baby gemeinsam mit anfangs noch international bekannten Musikern wie Lauri Porra (STRATOVARIUS), Emppu Vuorinen (NIGHTWISH) und Casey Grillo (KAMELOT). Mittlerweile besteht ALMAH jedoch rein aus brasilianischen und eher weniger bekannten Musikern.

Obwohl ALMAH auch auf ihrem vierten Werk „Unfold“ oftmals große Ähnlichkeiten mit den großen ANGRA aufweisen, so stellte sich der große Erfolg bisher nie ein. Obwohl der flotte Opener mit typisch südamerikanischem Power Metal Flair mühelos auf ein „Rebirth“ oder „Temple Of Shadows“ gepasst hätte, kann man trotzdem von einer gewissen Eigenständigkeit sprechen, denn das Gitarrenspiel von Marcelo Barbosa hat schon seinen ganz eigenen Anstrich, jedoch kommen dank Rhythmik und Melodieführung immer wieder Querverweise zu seinen ehemaligen Arbeitgebern auf. Das treibende „Beware Of The Stroke“ tönt da schon etwas eigenständiger und kann als erster großer Orhwurm und teils sehr heftigem Riffing und ein paar Thrash-Elementen punkten. Das moderne heavy rockende „The Hostage“ mag hingegen so gar nicht zünden und wirkt irgendwie deplatziert, hat aber auch seinen Charme. Mit „Warm Wind“ liefern ALMAH auch eine sehr gelungene Ballade, bei der Edu voll aus sich rausgehen kann, während Marcelo die Gitarre gekonnt würgt. Natürlich setzen auch Falsachi und seinen Mannen immer wieder Keyboards und Klavier ein, diese halten sich aber meist dezent im Hintergrund und nehmen nur wenn es wirklich nötig ist mehr Platz ein. Es geht abwechslungsreich weiter, denn „Raise The Sun“ ist ein düster-poppiger Stampfer, „Cannibal In Suits“ ein eingängiger Banger, „Wings Of Revolution“ ein treibende Stadion-Ballade und „Yo Gotta Stand“ ein schräger Heavy Rocker.

Bei der vielen Abwechslung passiert es aber, dass „Unfold“ nicht wie ein großes Ganzes wirkt, was aber bei dem starken Songmaterial, der Hook-Dichte, tollen Melodien und Edus starker Stimme eigentlich nicht sonderlich stört.

So ist das vierte Werk der Brasilianer eine sehr gelungene Sache mit nur wenigen Schwächen, viel zu entdecken und großer Hitdichte. Fans von brasilianischem Power Metal werden hier sicher sehr viel Freude haben.

www.almah.com.br


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. In My Sleep
2. Beware Of The Stroke
3. The Hostage
4. Warm Wind
5. Raise The Sun
6. Cannibals In Suits
7. Wings Of Revolution
8. Believer
9. I Do
10. You Gotta Stand
11. Treasure Of The Gods
12. Farewell
Gesamtspielzeit: 63:00

maxomer
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Beitrag vom 13.02.2014
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