SISTER - Disguised Vultures
Label: Metal Blade Records
„Vier Jungs mit Makeup veröffentlichen ein Album namens "Hated" und nennen sich selber SISTER. Es kann nicht besser werden! Die Leute werden ausflippen!“ – Das war hoch gepokert vom Schlagzeuger Cari der schwedischen Truppe, als sie ihre erste Veröffentlichung auf den Markt brachten. Tourneen mit U.D.O., HARDCORE SUPERSTAR, WEDNESDAY 13 (MURDERDOLLS),CRASHDIET und FOZZY folgten. Nun war es wieder an der Zeit für ein neues Album, das dann Ende Januar 2014 am Markt kam. Da sie sich selbst als Sleaze- und Partyband sehen, obwohl sie eher aussehen, als hätte sich MARILYN MANSON mit MÖTLEY CRÜE gepaart, war ich da natürlich neugierig, denn hey – für eine gute Party ist man doch immer zu haben.

Gleich bei der ersten Nummer „My Enemy“ wird mit Vollgas ziemlich punkig losgefetzt, um gleich darauf aber wieder abrupt zu enden, es erklingt Gemurmel und es wird mitten im Song dann umgeschwenkt und die ziemlich kratzige Stimme des Fronters stimmt umschwirrt von Gitarrengequietsche einen neuen Titel an.
Als zweite Nummer ist gleich die Singleauskopplung des Albums „Sick“ an der Reihe. Es wird eine abgerundete Mischung aus Sleaze und Punk geboten, wobei für mich die punkigen Elemente gerne etwas weiter in den Hintergrund treten könnten, aber das ist Geschmackssache. Trotz irren Tempos, kreischenden Gitarren und vollstem Einsatz des Sängers, fetzt die Nummer für mich dann doch nicht so richtig.

Absolut erwähnenswert ist aber dann gleich das folgende „Disguised Vultures“. Hier dominiert der Sleaze gepaart mit einem Schuss Glam Rock, was mir dann doch schon besser gefällt und der Refrain „Lift me higher! Lift me higher! Disguised vultures!“ wirkt einfach ansteckend, da möchte man gerne mitgröhlen, hat Live-Qualitäten!

Die nächsten Titel sind irgendwie schon unterhaltend, wollen aber nicht so ganz ins Ohr gehen. Selbst nach mehreren Durchläufen bleiben sie nicht wirklich hängen. Es wurde also stark begonnen, um genauso nachzulassen. Auf der einzigen langsamen Nummer „Naked“ schrammt dann noch dazu die Stimme des Sängers immer ganz knapp an der Grenze zum Schiefsein dahin, dass es in den Ohren wehtut und das ist noch dazu mit 5.50 Minuten der längste Song auf dem Album. Es ist irgendwie schade, denn die Melodie und Aufbereitung des Songs wär ja gar nicht schlecht, aber hier würde ich eindeutig einen anderen Sänger einsetzen, dann könnte es vielleicht noch was werden.

Aber hey, für alteingesessene Fans des guten dreckigen Sleaze gepaart mit Punk, könnt dieses Album sicher ein nettes Plus in der Sammlung sein, aber als die herausragendste Leistung einer Band diesen Genres würd ich es wirklich nicht bezeichnen und die mir von der Band versprochene Party beim Anhören dieses Werks blieb bei mir dann bis auf einen Titel des Albums doch aus.

www.sisterofficial.com


3 von 7 Punkten

Tracklist:
1. My Enemy
2. Sick
3. Disguised Vultures
4. Arise
5. We Salute ´em
6. Slay Yourself
7. Naked
8. Dmn
9. (Stop The) Revolution
10. Please Kill Me
Gesamtspielzeit: 40:56

Catrine
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Beitrag vom 12.02.2014
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