EXMORTUS - Slave To The Sword
Label: Prosthetic Records
Wahre Riffmonster knallen uns hier die kalifornischen Thrash-Monster EXMORTUS vor die Füße. Mit ihrem Drittwerk „Slave To The Sword“ lassen die Amis schon so manch Kinnlade runterklappen und bilden für mich jetzt schon die zweite große Thrash Überraschung des Jahres, nachdem mich HAMMERCULT schon von sich überzeugen konnten.

Technisch auf allerhöchstem Niveau riffen sich hier die Herren Conan und Sean Redline wie die wilden durch zehn knackige Tracks, die einem nur wenige Momenten zum Verschnaufen geben. Währenddessen drückt natürlich Prügelknabe Mario Mortus hinter dem Drumkit mächtig nach vorne. „Rising“ ist zu Beginn gleich ein furioses Thrash-Feuerwerk voller abgefahrener Riffs, Soli, Finger-Tabbing und mächtig viel Stoff zum Headbangen. Während EXMORTUS hier extrem melodisch mit Einflüssen aus der Neoklassik auf Highspeed beginnen, setzten im späteren Verlauf Mid-Tempo Thrash Elemente ein und Frontmann Conan brüllt mit seiner kratzigen Stimme ins Mikro. „Slave To The Sword“ ist etwas zahmer, aber nicht minder brutal, vor allem weil die Melodien weiter zurückgeschraubt werden, während „Immortality Made Flesh“ wieder in die Vollen geht und alles niederwalzt. Ich sehe hier vor dem inneren Auge riesige Moshpits und eine ausrastende Meute vor der Bühne. Live knallen EXMORTUS mit Sicherheit gewaltig. Neben den neoklassischen Gitarrenspielereien und dem Thrash-Grundton weben die Kalifornier auch immer wieder gerne typische Heavy bzw. True Metal Elemente ein, was bei Songtitel wie „Foe Hammer“, „Metal Is King“ und vor allem „Warrior Of The Night“ ebenso nach einem Blick aufs Artwork natürlich nicht verwundert. Sehr gelungen ist auch die „Moonlight Sonata (Act 3)“ von Beethoven, an die sich schon weitere Metal-Acts wagten, aber so furios und fett klang dabei noch keine Interpretation.

Wer sich gerne mal die Rübe abschrauben lassen möchte und Spaß an verspielten Gitarrenmelodien hat, der wird mit EXMORTUS ein wahres Freudenfest feiern. Die Jungs sind technisch wahnsinnig geschickt und wissen, wie man spannende Thrash-Granaten die wirklich Spaß machen, schreibt. Ich freue mich auf Live-Darbietungen.

www.facebook.com/exmortusofficial


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Rise
2. Slave To The Sword
3. Immortality Made Flesh
4. Foe hammer
5. Warrior Of The Night
6. Ancient Violence
7. From The Abyss
8. Moonlight Sonata (Act 3)
9. Battle-Born
10. Metal Is King
Gesamtspielzeit: 51:00

maxomer
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Beitrag vom 10.02.2014
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