VAN CANTO - Dawn Of The Brave
Label: Napalm Records
Wer hätte es gedacht, dass ein Projekt, das sich eigentlich wie ein Jux anhört, seit acht Jahren und fünf Alben bereits besteht. Die A Capella Metal Heroen VAN CANTO beleehrten uns mühelos eines besseren, legten immer fulminante Live-Shows hin und lieferen nun mit „Dawn Of The Brave“ - wie zu erwarten - zum fünften Mal starke und nach wie vor frische Kost vor.

Erneut zeigt sich das Sechsergespann abwechslungsreich mit einer Melange aus Eigenkompositionen und Cover-Songs. Bereits die vorab veröffentlichte Single „Badaboom“ machte eine Menge Spaß und weiß im Video auch dank wirklich gelungener Story zu überzeugen. Mit einer dichten Heavy Metal Atmosphäre, tollen Hooklines und mit einem Sly als Fronter in Bestform. Wer braucht bitte Gitarren bei diesem drückenden Sound? Kein Schwein - denken sich VAN CANTO und erzeugen mit ihren Stimmen und dem tighten Drumming von Bastian genügend Wucht um nicht in hinter der Stromgitarren-Masse zurückzubleiben. Mögen muss man das Ganze natürlich schon, da es natürlich seine Eigenheiten hat. Auch das flotte und eingängige „Fight For Your Life“ oder der fast kitschige True Metal Track „Steelbreaker“ machen ungemein Spaß. Sly wird aber nicht nur von den „raktatakas“, dammdamms“ und „bamdadabams“ von den Stimmakrobaten begleitet, sondern auch mehr als kompetent von Frontdame Inga begleitet, die vor allem in „The Awekening“ ihr Können unter Beweis stellen darf.

Neben den Heavy/True Metal Krachern können VAN CANTO aber auch Balladeskes wie „The Other Ones“ oder der Lord Of The Rings Soundtrack „Into The West“ zeigen. Womit wir schon bei den Covers angekommen sind. Was wäre ein VAN CANTO Album ohne neu aufgelegte Klassiker. Natürlich ist es immer Geschmackssache des Fans, ob einem mundet, was die Deutschen hier ausgraben, doch mit dem totgespielten und schon mehrfach gecoverten „The Final Countdown“ und „Holding Out For A Hero“ finde ich die Wahl zwei Mal doch sehr vorhersehbar und nicht gerade als Herausforderung für die Stimmmeister. Bereits nach wenigen Durchläufen nerven die Nummern eher. Da ist das bereits erwähnte „Into The West“ eine mehr als gelungene Abwechslung – und über ein BLACK SABABTH Cover darf man sowieso nicht meckern, darum macht auch „Paranoid“ in dieser Form mächtig Spaß. Trotz wirklich starken Songs, fehlen mir aber dieses Mal herausstechende Hits – am ehesten gehen aber noch „Badaboom“ und „My Utopia“ in die Richtung.

Auch wenn der Wow-Effekt etwas verblasst ist - VAN CANTO gehen die Ideen was die Eigenkompositionen betrifft auch auf „Dawn Of The Brave“ noch nicht aus. Auch Album Nummer fünf macht Spaß und zeigt dass diese Form von Musik auch noch weiterbestehen wird. Fans dürfen hier bedenkenlos zugreifen.

vancanto.de


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Dawn Of The Brave
2. Fight For Your Life
3. To The Mountains
4. Badaboom
5. The Final Countdown (EUROPE)
6. Steelbreaker
7. The Awekening
8. The Other Ones
9. Holding Out For A Hero (BONNIE TYLER)
10. Unholy
11. My Utopia
12. Into The West (LotR Soundtrack)
13. Paranoid (BLACK SABBATH)
Gesamtspielzeit: 51:00

maxomer
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Beitrag vom 06.02.2014
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