PESTILENCE - Obsideo
Label: Plastic Head (soulfood)
PESTILENCE haben auf „Osideo“ Großes vollbracht. Ein packendes Death Metal Werk mit viel Abwechslung und dennoch geradliniger, sturer Durchsetzungskraft. Dabei waren PESTILENCE in ihrer ersten Äre so gar nicht auf meinem Bildschirm. Der Sound war mir zu dünn und die Songs zu wenig griffig (viele Alteingesessene werden jetzt mit den Augen rollen...).

Dieser Eindruck änderte sich mit „Resurrection Macabre“ dann massiv und plötzlich waren PESTILENCE in meine Top Liga hörenswerter Death Metal Bands aufgestiegen. Insbesondere der extrem markante Gesang hat es mir angetan. Es ist diese Mischung aus krankem Shouting, tiefem Grunzen und der seltsamen Artikulation bestimmter Phrasen. Aber auch das sehr spezielle Riffing macht PESTILENCE zwischenzeitlich zu einer außergewöhnlichen Band. Und dabei fristen sie meiner Meinung nach immer noch ein nicht zu rechtfertigendes Schattendasein.

Der Reigen beginnt mit „Obsideo“, welcher nach einem etwas längeren Intro gleich direkt in die Breschen geht. Ein Auf und Ab zwischen schnellen Parts und wild moshenden Halftime Riffs. „Displaced“ drückt mehr oder weniger immer mit hoher Geschwindigkeit ab – das Gitarrensolo hätte man getrost weglassen können. Auch „Aura Negative“ reiht sich nahtlos in die Liste der schnellen Songs ein.
„NecroMorph“ ist eine wahrliche Perle auf „Obsideo“, auch „Laniatus“, welches sehr viel Geschwindigkeit aus der Platte nimmt. Gerade diese schweren, eingängigen Teile werten das Album enorm auf, sind doch genau sie es, welche der „Stimme“ den notwendigen Raum geben. „Distress“ und „Soulrot“ sollten sich all jene anhören die sich noch nicht ganz sicher sind, ob sie zugreifen sollen oder nicht. „Transition“ mit seinen ultracoolen Hooks wird schlussendlich jeden von PESTILENCE´s Qualität überzeugen.

Wären nicht so arg viele Gitarrensoli auf „Obsideo“ vorhanden wäre es beinahe mal wieder eine volle Punkteanzahl geworden. Denn abgesehen von diesem, aus früheren Zeiten herrührenden, Schönheitsfehler, gibt es sehr wenig zu bemängeln. Super Sound, super Songs. Was will man mehr, außer möglichst schnell ein Nachfolgealbum?

www.pestilence.nl/


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Obsideo
2. Displaced
3. Aura Negative
4. Necromorph
5. Laniatus
6. Distress
7. Soulrot
8. Saturation
9. Transition
10. Superconcious
Gesamtspielzeit: 35:00

nano
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Beitrag vom 29.01.2014
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