MONTE PITTMAN - The Power Of Three
Label: Metal Blade
MONTE PITTMAN ist trotz seiner zwei vorangegangen Alben wahrscheinlich kein sehr geläufiger Name. Kennen könnte den 38-jährigen Texaner aber wohl noch der eine oder andere von seinem Schaffen bei PRONG auf den Alben „Scorpio Rising“ und „Power Of The Danger“ – ihr kennt auch PRONG nicht? Kein Problem, ihr habt Monte trotzdem bereits spielen gehört – der Mann läuft nämlich nicht selten im Radio, nämlich – auch wenn man dort oft die Gitarren langwierig suchen muss – für MADONNA. Außerdem arbeitete unter anderem mit MELANIE C, SOPHIE-ELLIS BEXTER und SCARLETT CHERRY zusammen.

Was kann man von diesem Mann also erwarten? Kurz gesagt; so einiges. MONTE PITTMAN liefert auf „The Power Of Three“ ein abwechslungsreiches, überraschendes und sehr spannendes Album in dem er verschiedenste Genres mixt. Der Grundton rührt definitiv vom Stoner Rock her. Knackige Gitarren, teils an die Wüste erinnernder Sound und viel Groove. Die Stimme von Monte mit dem leichten Hall-Effekt mag an den 90er Alternative Rock verweisen, doch der wuchtige Opener trumpft aber gleich mit Heavy Metal Riffs, die fast schon thrashig daher kommen auf. Der treibende Song enthält sehr viele Tempiwechsel und kann sogar als eingängig bezeichnet werden. „Dark Horse“ ist somit der erste kleine Hit dieser Wundertüte. „Delusions Of Grandeur“ kommt etwas flotter daher, geht nicht ganz so gut ins Ohr, gefällt durch den coolen Groove nicht weniger als der Opener, während „Everythings Undone“ durch seine zähe Ausrichtung eine Prise Doom mitbringt, im Refrain aber dann poppig-eingängig tönt. Und immer passt sich die Stimme von Monte perfekt an die Situation an. „Blood Hungry First“ kann auch fast als radio-tauglich bezeichnet werden und ist die wohl modernste Nummer des Album, welche im Mittelteil Rhythmus-technisch auch mal den Death Metal Stampfer raushängen lässt.

Wie schon erwähnt, setzt der Texaner auf viel Abwechslung und lässt eine große Genrevielfalt zusammenkommen, doch alle Songs passen gut zueinander und wirklen nicht zusammengewürfelt, denn die Handschrift des Pittman zieht sich wie ein roter Faden durch das Album. So auch auf dem grunge´igen „On My Mind“ oder dem mit Thrash Metal Elementen versehenen Kracher „Berfore The Mourning Son“. Auch gegen Ende geht nicht die Luft aus, denn die sich als Single perfekt anbietende Pop-Hymne (erinnert etwas an FILTER oder die FARMERBOYS) entpuppt sich als wahrer Ohrenschmaus, während man mit dem 7-minütigen Highlight „Missing“ schön das Ende einleitet. Doch mit diesem nicht genug, Monte geht mit „All Is Fair In Love And War“ nochmal in die Vollen. In den dreizehn Minuten liefert er eine rockende Achterbahnfahrt durch die genannten Genres, inklusive Exkurse in Richtung Thrash und Death Metal, die durch das Gegrunze von SIX FEET UNDER Fronter Chris Barnes natürlich noch untermauert werden und den instrumentalen teils virtuosen Parts.

MONTE PITTMAN hat hier eine Wundertüte mit einem gelungenen und homogenen Genre-Mix geliefert. „The Power Of Three“ ist eine große Überraschung im noch recht jungen Jahr und sollte, obwohl man hier nicht die breite Masse anspricht, doch guten Anklang finden – verdient hat es das Werk auf jeden Fall.

montepittman.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. A Dark Horse
2. Delusions Of Grandeur
3. Everything´s Undone
4. Blood Hungry Thirst
5. On My Mind
6. Away From Here
7. Before The Mourning Son
8. End Of The World
9. Missing
10. All Is Fair In Love And War
Gesamtspielzeit: 57:10

maxomer
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Beitrag vom 28.01.2014
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