U.G.F. - Underground Groove Front
Label: Refused Records
Die Jungs von U.G.F, auch bekannt als die UNDERGROUND GROOVE FRONT, sind in ihrer Heimat Linz, bzw. auch darüber hinaus schon lange keine Unbekannten mehr, tummeln sich da ja auch Mitglieder von Bands wie GODHATECODE, AFGRUND, DISTASTE, OLEMUS und ULTRAWURSCHT unter den Mitgliedern. Das selbstbetitlte Debüt „Underground Groove Front“ soll nun zeigen, dass die Jungs die Energie, die sie in ihren fetten Live-Shows mitbringen, auch auf Platte bannen können. Leider gleich schlechte Nachrichten, denn dieses Album ist gleichzeitig auch das letzte mit Frontmann Armin Schweiger, der sich aus zeitlichen Gründen zurückzog. Dass aber Gitarrist Lukas Haidinger ein fettes Organ besitzt, bewies er bereits in diesem Jahr beim S.C.U.M. in Linz, wo offiziell Armins Abschied gefeiert wurde.

Wer die Band noch nicht kennt – das "Groove" im Namen ist absolut Programm. Immer groovender, alles niederwalzender Hardcore, reißt alles ein, was sich in den Weg stellt. Obwohl man selten Vollgas gibt und auch keine klassischen Grind-Elemente einfließen lässt, so hört man trotzdem hier und da, dass alle Mitglieder aus dieser Ecke kommen bzw. Erfahrungen gesammelt haben. Kurz und knackig wie auch live präsentieren die Groover acht energiegeladene Nackenbrecher, die keine Kompromisse eingehen. Melodien oder großartig eingängige Passagen sucht man bei U.G.F. vergeblich, dafür bekommt man heftige Hardcore Kost mit Querverweisen in Richtung des bereits erwähnten Thrash, aber auch Doom („Groove Up Your Life“) und einer Prise Death Metal. Für Abwechslung ist also trotz Melodienarmut auf jeden Fall gesorgt. Armin röchelt und brüllt sich souverän durch alle Songs und ist lyrisch auch ganz gut zu verstehen, vor allem natürlich bei der in Deutsch gehaltenen und äußerst coolen Downtempo-Dampfwalze „Betonkrieg“, dessen Riffs Mark und Bein erschüttern. Im Gegenzug dazu wird auch mal schön geholzt, wie im Anschluss mit dem an PRO-PAIN erinnernden „Shame“ oder „Same Shit Different Ways“, welches einen ähnlichen Ton anschlägt. Natürlich wird auch hier ohne Ende gegroovt, denn die Rhythmik ist absolut Headbang-bar.

Mein Highlight ist jedoch der langsamste und intensivste Song des Albums. „The Great Deceiver“ erreicht eine Intensität, die nur wenige Bands hinbekommen und durch hypnotisierende Riffs und starkem Sprech-Gegrunze in den Bann zieht. Den Abschluss bildet das flotte sowie dynamische „Built To Resist“, welches als Bonus Track dient. Neben dem gelungenen Songmaterial muss man auch den absolut in Ordnung gehenden Sound hervorheben, wobei man an der einen oder anderen Stelle Armin etwas lauter reinmischen hätte können. Das bleibt aber wohl Geschmackssache.

www.groovefront.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Lost Cause
2. Homebound
3. Groove Up Your Life
4. Betonkrieg
5. Shame
6. The Great Deceiver
7. Same Shit Different Ways
8. Bult To Resist
Gesamtspielzeit: 33:00

maxomer
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Beitrag vom 22.01.2014
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