GLITTERTIND - Djevelsvart
Label: Indie Recordings
GLITTERTIND stammen aus Norwegen und die Band besteht bereits seit mehr als 10 Jahren. Vom Genre her sind sie beim Viking Folk Metal angesiedelt. Mit ihrer abwechslungsreichen Musik konnten sie innerhalb der Szene bereits viele Fans gewinnen.

GLITTERTIND verwenden für ihre Musik die norwegische Sprache und das passt sehr gut zu den Melodien, die auch ihre Wurzeln in ihrer Heimat haben. GLITTERTIND haben in den letzten Jahren zwei Alben veröffentlicht und nun liegt ihr neuestes Werk „Djevelsvart“ vor, auf das wir nun einen Blick werfen – bzw. ein Ohr!

Das Intro trägt nur den Titel „Inngang“. Es beginnt mit Flötenspiel und anderen mittelalterlichen Instrumenten. Auch der Gesang hört sich mittelalterlich an, und auch als die Band in voller Stärke einsetzt verändert sich die klare Stimme des Sängers nicht sehr, sie wird aber so wie der gesamte Titel dynamischer und es gibt einen fließenden Übergang zum nächsten Song „Djevelsvart“, der ja dem Album seinen Namen gegeben hat. Er ist deutlich härter und hier ist auch ein erstes Growling zu hören.

„Sundriven“ ist ein sehr stimmungsvoller Titel. Hier fühlt man sich gedanklich in eine Runde feiernder Nordmänner versetzt, denen ein Barde ein Ständchen vorträgt. Es ist ein Titel, der einen automatisch dazu bringt, sich im Rhythmus mit zubewegen und so man eines zur Verfügung hat – ein Trinkhorn zu heben!

„Sprekk For Sol“ beginnt deutlich härter als sein Vorgänger und strahlt eine gewisse Hektik aus. Der Sänger klingt hier sehr eindringlich aber das Hauptaugenmerk liegt bei diesem Titel auf der Musik, die hier etwas experimentell ist. „Kvilelaus“ ist im Stile des Minnegesangs gehalten. Ruhige Musik und ruhiger, sehr schöner Gesang sind die bestimmenden Elemente. Nur wenige Instrumente kommen zum Einsatz aber die bringen eine wunderbare Melodie hervor. Sehr angenehm anzuhören. Bei „Trollbunden“ wird die Musik wieder deutlich flotter. Den Takt angebend ist hier ein Klavier und dieser Titel unterscheidet sich vom Rhythmus her sehr von den anderen. Es ist etwas schwer zu beschreiben, aber mich hat das Ganze ziemlich an die COMEDIAN HARMONISTS erinnert, was aber absolut nicht abwertend gemeint ist – nur eben untypisch für GLITTERTIND.

„Nymåne“ beginnt mit Klavierspiel und klarem, hellem Gesang. Es werden insgesamt wenige Instrumente eingesetzt, die einen angenehmen Klangteppich erzeugen, auf dem die Stimme des Sängers ausgebreitet wird. Es gibt auch zwischendurch Chorelemente und alles fügt sich zu einem sehr gut anzuhörenden Ganzen. Danach wird es bei „Tåketanker“ wieder deutlich härter. Auch der Gesang passt sich dem höheren Tempo an. Meiner Meinung nach ist das aber der schwächste Song auf diesem Album – irgendwie springt der Funke hier nicht richtig über.

„Stjerneslør“ klingt so, wie man sich ein norwegisches Volkslied vorstellt. Sehr bedächtig und von einer angenehmen Melodie begleitet. Hier kann man sich gedanklich an ein Lagerfeuer versetzen, wo ein Sänger seine Weisen zum Besten gibt. Auch wenn dann später mehrere Instrumente einsetzen und die Musik etwas druckvoller wird, tut das dem Gesamten keinen Abbruch. „Utgang“ heißt der letzte Titel. Es handelt sich dabei um ein rein instrumentales Stück, bei dem nur ein Klavier zum Einsatz kommt. Die Spielweise ist eher traurig und bedächtig und steht wohl für Abschied.

GLITTERTIND haben hier ein sehr gemischtes Album abgeliefert. Von dynamischen Folk-Metal-Klängen bis zu sehr ruhiger Klaviermusik ist alles enthalten. Man bemerkt bei fast allen Titeln die Verbundenheit mit ihrer Heimat und die Inspiration, die sie daraus empfangen. Wer ein Faible für eine solche Art von Musik hat, wird wohl sehr viel Freude mit diesem Album haben, das am 25.11.2013 erschienen ist. Es wäre sehr schön, wenn GLITTERTIND auch einmal außerhalb ihrer Heimat live spielen würden – ich würde auf jeden Fall zu ihrem Konzert gehen.

www.glittertind.net


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Inngang
2. Djevelsvart
3. Sundriven
4. Sprekk For Sol
5. Kvilelaus
6. Trollbunden
7. Nymåne
8. Tåketanker
9. Stjerneslør
10. Utgang
Gesamtspielzeit: 35:13

Metalmama
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Beitrag vom 12.01.2014
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