Israel ist wahrlich kein leichtes Pflaster für Metal Bands. Dennoch haben es mit ORPHANED LAND oder HAMMERCULT bereits zwei Gruppen geschafft international Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Auch die Groove Metaller von BETZEFER arbeiten hart an ihrer Karriere und stellen mit „The Devil Went Down The Holy Land“ ihr drittes Album in gut 15 Jahren Karriere vor.

Doch wie klingt Metal aus dem Geburtsland von Jesus, Moses und Uri Geller? In diesem Falle verdammt amerikanisch. BETZEFER zocken nämlich groovenden Metal ganz im Stile von PANTERA, PRONG, SEPULTURA oder DEVILDRIVER – nur um ein paar verwandt klingende Truppen zu nennen. Das Problem der Jungs ist aber, irgendwie klingt alles auf diesem Werk unfertig und austauschbar. Zwar grooven die Jungs aus Tel-Aviv tierisch und wissen auch zu riffen, doch so wirklich hängen bleiben will von den 14 Songs nichts. Das mag womöglich an der eindimensional Stimme von Frontmann Avital Tamir liegen, oder vielleicht am weglassen jeglicher Melodien. Zweiteres wäre nicht so schlimm, hätte man hier und da dann doch mal ein noch nicht gehörtes Riff am Start und würde im Tempo etwas mehr variieren. Einzige Ausnahme, das Death Metal –lastige „Cannibal“, welches aber nur bedingt aus der Masse sticht.

Wenn es so weiter geht, wird das Heilige Land was den Metal betrifft weiterhin relativ uninteressant bleiben. Aber ich wage zu behaupten, dass in diesem Land einiges an Potenzial schlummert auch wenn man es bei BETZEFER nicht auf Anhieb findet und ich hoffe, dass das ein oder andere Label auf Entdeckungsreise geht. Hier hat sich der Teufel jedoch sicher gut gelangweilt im Heiligen Land.