THAUROROD - Anteinferno
Label: Noiseart Records
Die finnischen Herren mit dem sperrigen Bandnamen THAUROROD hatten in ihrer 11-jährigen Karriere schon mit so einigen Problemen zu Kämpfen. So steht zum Beispiel beim zweiten Album der mittlerweile, Sage und Schreibe siebte Sänger hinter dem Mikro. Dabei konnte man nach dem Abgang von Markku Kuikka, der das Debüt „Upon Haunted Battlefields“ einsang, mit Michelle Luppi (Ex-VISION DIVINE) durchaus prominenten Ersatz finden. Doch dieser verließ bereits vor den Aufnahmen zu „Anteinferno“ die Band in Richtung SECRET SPHERE. Ersetzt wurde er nun durch den mir bisher unbekannten Schweden Andi Kravaljaca (SILENT CALL, AEON ZEN) ersetzt.

Grundsätzlich hat sich an der Rezeptur bei THAUROROD, was auf sindarin so viel wie „Böser Berg“ bzw. „Der Berg des Schreckens“ bedeutet, nicht viel geändert. Immer noch gibt es melodiöse Epic Power Metal Nummern mit viel Pathos, hymnischen Charakter und viel Speed. Flotte Hymnen wie „Planet X“ oder „Heart Of The Lion“ machen zu Beginn gleich klar worum es geht und der Hörer kann nun schon entscheiden, ob THAUROROD, die verschiedene Einflussquellen wie SONATA ARCTICA, DRAGONFORCE oder CELESTY nennen könnten, seinem Geschmack entsprechen. Zwar gibt es noch ein paar Überraschungen, doch die gebotenen Elemente kehren auf die eine oder andere Weise immer wieder. Wer sich unsicher ist, der hört weiter zum ersten großen Highlight „Overboard“, welches durch seine spannende Bridge und den eingängigen UpTempo-Refrain mehr als überzeugt. Eine Hymne zum Niederknien. Diese erinnert jedoch teilweise an ORDEN OGAN. Atmosphärischer wird es mit „Far From Home“, das erneut durch mehrstimmige Passagen auf sich aufmerksam macht. Das ist bereits jetzt als Markenzeichen von THAUROROD zu sehen. Man hört auch bei jedem Song, dass die Band, die abgesehen vom Fronter, seit 2007 in dieser Konstellation musizieren Vollprofis sind, aber ihren jugendlichen Elan immer noch voll ausspielen. Und auch Andi überzeugt auf voller Linie mit seiner ganz eigenen Stimme und Art zu singen – und steht so seinen Vorgängern in absolut nichts nach.

Happy und so richtig flott wird es dann mit dem ebenfalls sehr flotten „Victor“, welches auch mit furiosen Soli und Geknüppel á la DRAGONFORCE aufwartet. Leider fallen das bombastische „Marked For Diablo“ und der überlange Titeltrack etwas ab, da diese einfach nicht so gut zünden wollen. Das verspielte und fröhliche „Path“ und der Abschluss in Form von „Riders Of The Shires“ versöhnen mühelos und lassen „Anteinferno“ in seiner Gesamtheit sehr gut aussehen.

Wer das Debüt mochte, wird auch „Anteinferno“ spitze finden. Eine Steigerung ist zu spüren und auch die Eigenständigkeit hat sich weiter ausgebaut. Wer auf hymnischen und verspielten Power Metal oder die genannten Bands steht, wird auch seine Freude haben. Versprochen.

www.thaurorod.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Planet X
2. Heart Of The Lion
3. Overboard
4. Far From Home
5. Victor
6. Marked For Diablo
7. For The Roeses To The Grave
8. Anteinferno
9. Path
10. Riders Of The Shires
Gesamtspielzeit: 47:12

maxomer
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Beitrag vom 23.12.2013
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