MAD ARCHITECT aus Schweden wurde erst im Jahr 2011 von Gitarrist Magnus Daun, Drummer Sven Lindsten, Keyboarder Jorgen Oscarsson und dem stets umtriebigen Snowy Shaw am Gesang gegründet und veröffentlichte im darauf folgenden Jahr die EP „Dreamworld“. 2013 stieß der amerikanische Bassist Erik Ferentinos von der STEPHEN PERCY BAND zu den Schweden. In diesem Line-Up wurde das vorliegende Debütalbum „Journey To Madness“ aufgenommen.

Musikalisch hat man sich dem Power Metal verschrieben, geht dabei aber weitaus düsterer vor als der Großteil der Kollegenschaft. Im Vordergrund stehen druckvolle Riffs und eingängige Melodien (über die Soundqualität braucht man bei einer Andy La Rocque-Produktion keine Worte zu verlieren), was MAD ARCHITECT jedoch positiv vom Gros der Genrekollegen abhebt sind die leicht progressiven Elemente im Songwriting, für eine unheimliche Atmosphäre sorgende Keyboards und vor allem Snowy Shaws variabler Gesang. Von aggressiv bis melodisch ist dem Mann wohl keine Stimmlage fremd. Nummern wie „Dreamworld“, „Universal Law“ oder vor allem „Sailing Away“ können mit ihrer Eingängigkeit überzeugen, besonders letzteres weist (vor allem durch den Klargesang) starkes Ohrwurmpotential auf. Bei Stücken wie „Strange Machine“ steht wiederum mehr der Groove im Vordergrund. Mit „Floating“ findet sich auch eine Ballade auf dem Album, bei der Snowy Shaw sein Können einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis stellen kann.

„Journey To Madness“ ist ein sehr gutes Album geworden, ein wenig Luft nach oben gibt es aber noch. Meiner Ansicht zeigen die eingängigen Passagen MAD ARCHITECT von ihrer stärksten Seite, auf diese sollte man sich in Zukunft noch verstärkt konzentrieren.