IMAGINE DRAGONS - Night Visions
Label: Interscope Records
IMAGINE DRAGONS haben im Jahre 2012 ja einen wahren Kickstart hingelegt. Geben tat es sie zwar schon vorher, doch war es der erste Longplayer, „Night Visions“, der ihnen zum Durchbruch verhalf. Eben jenes Album hat sich Earshot mal unter der Lupe angesehen und gecheckt, was das Teil abgesehen von Massentauglichkeit noch so drauf hat.

Ganz klar, das Album startet stark. Gleich die ersten drei Songs sind sehr radiotauglich (mit „Radioactive“ und „It’s Time“ werden zwei davon ja auch ständig gespielt). Es ist klar in welche Richtung der Stil der Amis geht: Locker leicht, gut eingängige Refrains, Easy Listening, moderner Rock auf Radio getrimmt, wer nichts anderes sucht ist hier definitiv richtig. Die Songs klingen auch nach mehreren Durchläufen gut und werden nicht zu schnell abgehört, wenn jetzt das Niveau gehalten wird, dann sind IMAGINE DRAGONS nicht nur einzelsongtechnisch, sondern durchaus auch „albumweise“ eine gute Band.

“Demons” kommt etwas lückenfüller-mäßig daher, doch bei “On Top Of The World” ist’s wieder da, dieses locker flockige feel-good Feeling. Ja, bei „Night Visions“ tut man sich durchaus schwer mit einer klaren Meinung… Während es oft poptypisch nichts Besonderes zu hören gibt, brechen IMAGINE DRAGONS hier und da aus dem Einheitsbrei des Poprocks aus und experimentieren etwas mit Phrasierung und Vocal-Lines: „Amsterdam“ + „Every Night“ = klarer Punkt für sie.

Man hört oft echt tolle Ansätze, doch hat man das Gefühl, dass die Band sich bewusst nicht viele Experimente zugunsten der breiten-Masse-Hörbarkeit erlauben will, „Every Night“ ist einfach nur boring und das Album scheint zu sehr abzuflauen, doch mit „Underdog“ gibt’s wieder einen wirklich guten Song: etwas experimentierfreudiger, sommerlich, super easy listening - und wieder ist man sich nicht sicher.

„Nothing Left To Say Rocks“ ist ein cooler Song, erinnert etwas an die Genre Kollegen von FLORENCE AND THE MACHINE, jedoch ohne an deren Bombast ranzukommen. Doch coole Cello-Parts und wieder mehr Experimentieren machen aus dem knapp 9-minütigen Song ein sehr interessantes Teil! „Selene“ ist dafür wieder total fad, das finale „The River“ plätschert auch eher ereignislos dahin und jetzt herrscht auch endlich ein relativ klares Bild bezüglich IMAGINE DRAGONS: Riskieren sie’s mal etwas aus der Norm zu brechen, sind sie durchaus sehr geil und potentiell mehr als nur eine Radio-Band.

Schade nur, dass den Herren wahrscheinlich das Plattenlabel mit den grünen Scheinchen im Rücken sitzt und ihnen nicht viel erlaubt, aber mal schauen wohin sich das Quartett mit Album Nr. 2 entwickeln wird. bis dahin ist das Ding sehr gerne ohne Skrupel zu empfehlen!

www.imaginedragonsmusic.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Radioactive
2. It’s Time
3. Demons
4. On Top Of The World
5. Hear Me
6. Every Night
7. Bleeding Out
8. Underdog
9. Nothing Left To Say / Rocks
10. Selene
11. The River
Gesamtspielzeit: 51:36

Doano
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Beitrag vom 17.12.2013
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