Mit den beiden Vorgängeralben „Ynys Mön“ und besonders „Horn Triskelion“ konnten sich die portugiesischen Wikinger GWYDION ja schon einen recht guten Ruf in der Pagan/Viking/Folk Metal-Szene erspielen. Die vorliegende dritte Langrille „Veteran“ knüpft am Vorgänger an und bietet einmal mehr großteils ziemlich symphonisch angehauchten Viking Folk Metal. Das Keyboard steht diesmal etwas weiter im Vordergrund, wodurch Bombast und Epik noch gesteigert wurden. Durch die dadurch entstehende Soundtrack-mäßige Atmosphäre fühlt man sich streckenweise ein wenig an die Kollegen TURISAS erinnert. Ansonsten wurden die bekannten Trademarks beibehalten, man setzt auf eingängige Hooks und einprägsame Refrains. Aggressiver Gesang wechselt sich mit Klargesang und Chören ab, wobei letztere ebenfalls ihr Scherflein zum bereits erwähnten Bombast beitragen. Vereinzelt taucht diesmal auch Frauengesang auf. Musikalisch setzen die Portugiesen zeitweise auch einmal mehr auf Aggression („Math Of War“), aber großteils regieren die eingängigen, hymnischen Nummern („Trail To A New Land“, „Veteran“). Mit „Brewed To Taste Like Glory“ hat man auch wieder eine folkige Partynummer auf die Scheibe gepackt, wie man sie von Bands wie FINNTROLL kennt. Etwas aus dem Rahmen fällt diesmal das ruhige „Lured To Comfort“, jedoch fügt sich auch dieser Song gut auf dem Album ein.

GWYDION bleiben auch auf „Veteran“ ihrem bisherigen Stil treu, das heißt man sollte zwar keine Revolutionierung des Genres erwarten, aber Freunde des symphonischen Viking/Folk Metals kommen mit „Veteran“ sicher auf ihre Kosten.