|
SILENT VOICES - Reveal The Change
Label: Inner Wound |
Sonderlich bekannt sind die Finnen von SILENT VOICES noch nicht, dabei können sie mit Henrik „Henkka“ Klingenberg, dem Keyboarder von SONATA ARCTICA direkt Prominenz aufweisen. Mitbegründer ist sein Kollege und Bassist Pasi Kauppinen mit dem er bereits bei KLINGENBERG SYNDROME zusammen gearbeitet hat. Die restlichen Mitglieder stammen aus den Bands IMMORTAL SOULS, WINTERBORN und ISTÄNÄ MEIDÄN. Stilistisch bewegen sich Pasi und Henkka fernab ihres normalen Tätigkeitsfeldes, denn SILENT VOICES bieten progressiven Melodic Rock mit einem Retro-Touch.
Altbacken klingt das Material auf dem mittlerweile vierten Werk „Reveal The Change“, welches das erste seit sieben Jahren ist, aber bei weitem nicht, dafür irgendwie nicht so ganz ausgefeilt. Zwar bietet man Arrangements fern von typischem Rock, einige sehr schöne Soli, Riffs und generell Instrumentalparts, aber so richtig packen mag mich das Material nicht. Vor allem finde ich es schade, dass Fronter Teemu Koskela, der ja bei WINTERBORN eigentlich immer glänzte, hier und da etwas überfordert und viel zu weit im Hintergrund wirkt. Dafür sind die Keyboards von Henkka sehr interessant ausgefallen und erinnern hier und da an eine Hammond, was auch das Retro-Feeling erklärt. Die Tracks selbst besitzen trotz ihrer Progressivität eine gewisse Eingängigkeit, sind aber allesamt etwas länger ausgefallen, der Abschlusssong „Through My Prison Walls“ kommt sogar auf zwölf Minuten und ist nicht nur musikalisch das Highlight des Albums, sondern überrascht auch noch mit einem Gastauftritt von SONATA ARCTICA Fronter Tony Kakko, der aufgrund der Produktion auch etwas schwachbrüstig klingt, aber gesanglich ist dafür alles top. Dieser ist aber nicht der einzige Gast auf dem Werk, denn auch Mike DiMeo (Ex-RIOT, Ex-MASTERPLAN), Mats Levén (CANDLEMASS, Ex-MALMSTEEN, Ex-THERION, Ex-AT VANCE) und Michael Vescera (OBSESSION, FATAL FORCE) geben sich bei SILENT VOICES die Ehre.
SILENT VOICES sind eine talentierte Band, die aber vielleicht einfach zu selten zusammenarbeitet und noch reichlich Luft nach oben hat. Beschäftigt man sich mit „Reveal The Change“ etwas eingehender, so gibt es aber doch einiges sehr schönes zu entdecken.
www.silentvoices.net
Beitrag vom 05.12.2013 Zurück
|
|