OPERADYSE - Pandemonium
Label: Spv (steamhammer)
Die Franzosen OPERADYSE waren mir bisher komplett fremd. Das hübsche Fantasy-Artwork deutet auf Power Metal hin, was es aber nicht ganz trifft. Die Herren konnten mit ihrer Demo „Hope Era Dies“ bereits auf sich aufmerksam machen und heimsten einige sehr positive Kritiken ein. Damals waren die Symphonic / Epic Power Metaller noch mit einer Frontdame unterwegs. Seitdem hat sich offensichtlich einiges getan.

Mit „Pandemonium“ liefern OPERADYSE nun ihr Debüt, das technisch absolut mit den Genregrößen wie RHAPSODY, den ANCIENT BARDS oder LUCA TURILLI mithalten kann, sich aber stilistisch zum Glück von den genannten Italienern schön unterscheidet. Zwar gehen es die Franzosen auch recht cineastisch, bombastisch und episch an, doch die Folklore der Kollegen hält sich in Grenzen, die verspielten Keyboards und auch das straightere Gitarrenspiel lässt sie eigenständig genug erscheinen. Noch dazu kommt, dass man einen sehr dichten, aber nicht überproduzierten Sound liefert. An vorderster Front steht mit Franck Garcia nun ein Mann, der ein sehr schönes Organ besitzt, aber hier und da dann doch von einer Dame unterstützt wird. So führt er souverän durch eine packende Geschichte, die auch ohne die Texte Emotionen zeigt. OPERADYSE geben auf „Pandemonium“ sehr gerne Vollgas, denn Emmanuel Colombier drückt gerne die Doublebass durch, jedoch immer begleitet von eingängigen Keyboard-Teppichen und vielen schönen Melodien. Das Tempo wird aber auch immer wieder gedrosselt und lässt Platz für Spielereien, die vielleicht nicht jedermanns Sache sind, aber unterstreichen, dass man ein fantasiereiches Konzept liefert und dem Hörer näherbringen möchte.

Wie erwähnt, arbeiten OPERADYSE auf hohem technischen Niveau und brauchen Vergleiche mit den großen Epic Metal Bands nicht scheuen, jedoch bleibt hier der Wiedererkennungswert noch etwas auf der Strecke, da viele der Songs doch zu ähnlich aufgebaut sind. Außerdem muss der Hörer doch etwas Zeit investieren, bis sich der eine oder andere Ohrwurm herauskristallisiert. Freunde der genannten Bands, die Detailverliebtheit, verspielte Melodien und Bombast nicht scheuen, die werden mit „Pandemonium“ sehr viel Spaß haben.

www.facebook.com/operadyseofficial


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Rise
2. Celestial Sword
3. Unfold Legend
4. Keeper Of The Flame
5. The Path Of Divine
6. Fairies´ Secret Garden
7. Arkanya
8. Pandemonium
9. Nevermore
10. Frozen
Gesamtspielzeit: 45:00

maxomer
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Beitrag vom 02.12.2013
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