Nach der im Sommer erschienen Vinyl-Single „Bird Of Prey“ liegt mit „Lodestone“ nun das Solodebüt des A FOREST OF STARS-Gitarristen vor.

Los geht es mit dem schon bekannten „Bird Of Prey“, das von seinem sehr dynamischen Akustikgitarrenspiel und der etwas morbiden Atmosphäre geprägt ist. Auch auf den folgenden Stücken wird diese Ausrichtung beibehalten, die Instrumentierung ist auf Akustikklampfe und Gesang reduziert und Evans besinnt sich auf die Singer/Songwriter Tradition sowie den traditionellen englischen Folk. Die im Bandinfo angeführten Namen wie NICK CAVE, TOM WAITS, ROY HARPER und LEONARD COHEN sind auf jeden Fall nicht aus der Luft gegriffen. Obwohl die acht Songs recht einfach gehalten und wie schon erwähnt instrumental auf das wesentliche reduziert sind, haucht ihnen Evans mit seinem Gesang und dem gefühlvollen, zum Teil auch sehr intensiven und dynamischen Gitarrenspiel Leben ein. Daher stehen auf „Lodestone“ auch die Songs selber und deren Atmosphäre im Vordergrund, und verstecken sich nicht hinter einer massiven Produktion und Instrumentierung mit dutzenden Gitarrenspuren oder ähnlichem. Gerade bei solchen auf das wesentliche beschränkten Stücken offenbaren sich Stärken und Schwächen im Songwriting umso offensichtlicher und ich muss sagen, dass auf dieser Scheibe definitiv die ersteren überwiegen. „Lodestone“ ist einfach ein ehrliches, intensives Album geworden, welches man vom musikalischen Stil her wohl nicht unbedingt vom Gitarristen einer Black Metal-Band erwarten würde.

Fans von Singer/Songwritern wie NICK CAVE, TOM WAITS oder ähnlichen sei die Scheibe auf jeden Fall empfohlen, A FOREST OF STARS-Fans sollten vielleicht vorher mal kurz reinhören. Anspieltipps wären das bereits bekannte „Bird Of Prey“ sowie „Girl On The Hill“.

Auerbach/Prophecy veröffentllichen neben Vinyl und der Standardausführung im Digipack übrigens auch wieder eine limitierte CD-Box mit Bonus-DVD und diversen Gimmicks, was die Sammler sicher freuen wird.