Im Oberösterreichischen Vocklabruck rumpelt es dieser Tage gewaltig, denn EARTHROTTEN treiben dort und aktuell auch in weiteren Teilen Österreichs ihr Unwesen um ihre EP „Prediction Of The Past“ vorzustellen. Die junge Truppe hat sich unverkennbar dem Melodic Death Metal, inspiriert durch den hohen Norden, verschrieben und macht das auf dem ersten regulären Output schon ganz gut.

Energisch und spielfreudig zeigen sich EARTHROTTEN auf diesem Release und für das Genre üblich, ist man auch vom Thrash Metal nicht allzu weit entfernt, was den fünf Songs eine ganz gute Dynamik gibt. Frontmann Andreas Weber zeigt sich halbwegs abwechslungsreich und bietet allerlei Screams und Shouts, während sich die Gitarristen Moritz Osterer und Severin Staudinger recht melodisch, aber auch groovend geben. Soundtechnisch geht „Preditiction Of The Past“ eigentlich ganz in Ordnung, dennoch klingt die Produktion eher nach 90er und nicht ganz so fett wie man das heute in dieser Stilrichtung gewohnt ist. EARTHROTTEN zeigen sich, wie man zum Beispiel beim Opener „The Train Of Apocalypse“ sehr schön sieht, sehr verspielt. Bei „After Day Of Reckoning“ gibt es sogar ein paar gesprochene Parts, „Only One“ beginnt mit einem Piano und immer wieder findet man Zeit für ausführliche Soli-Passagen.

EARTHROTTEN geben mit „Prediction Of The Past“ ein gelungenes, wenn auch noch nicht essentielles Lebenszeichen ab. Potential und Spielfreude sind erkennbar, das gewisse Etwas fehlt mir aber bisher noch. Freunde alter IN FLAMES, AT THE GATES oder DARK TRANQUILLITY könnten aber Gefallen finden.