Das Promo-Sheet von ROBERT PEHRSSON´S HUMBUCKER´s Debüt liest sich ja schon mal richtig interessant. Ein Songwriter, Gitarrist und Sänger mit Wurzeln im Death Metal, der schon seit Mitte der 90er mit Bands wie THUNDER EXPRESS, SLINGBLADE, DAGGER und vielen mehr unterwegs ist. Von dem Schweden oder den genannten Bands habe ich zwar noch nie etwas gehört, überraschend ist aber, dass es sich bei seinem ersten Solo-Werk um eine Classic Rock-Scheibe handelt.

Da er sich dessen minderen Bekanntheistgrad wohl bewusst ist, hat sich der Schwede für die Produktion dieser Platte so einige an Helferchen geholt. Da tummeln sich Mitglieder von ENTOMBED, THE HELLACPOTERS, BLACK TRIP und ENFORCER unter den geladenen Gästen.

Musikalisch gesehen bietet Robert Pehrssons keine großen Überraschungen, aber auf jeden Fall handwerklich überdurchschnittlich soliden Rock mit Ausflügen in Richtung THIN LIZZY, UFO und DEEP PURPLE. Dabei geht der Nordländer aber recht soft und oft sogar zu poppig an seine Arbeit. Die Riffs und Melodien gehen schnell ins Ohr, die angenehme Stimme runter wie nichts, aber hier und da wünscht man sich mehr Substanz oder einfach mal einen Ausreißer nach oben. Die verspielte Spielweise von Robert macht dafür ungemein Spaß, wenn auch die Negativ-Ausreißer wie das viel zu softe und fast nichtssagende „Can´t Change“ die Freude trüben. Noch dazu kommt, dass nach gut 30 Minuten auch schon das ganze Pulver verschossen ist.

Aber genug gejammert – auf technischem Niveau kann man Robert absolut nichts vormachen. Er ist ein talentierter Gitarrist, der offensichtlich viel Herzblut in seine Musik investiert, eine angenehme Stimme hat und seinen offensichtlichen Idolen mit toller, aber nicht nach Kopie klingender Musik huldigt. Das muss dem Genrefan doch eigentlich schon genügen.