|
SUNRISE AVENUE - Unholy Ground
Label: Polydor / Island (EMI) |
SUNRISE AVENUE ist eine finnische Rockband, die schon einige Erfolge feiern konnte. Sie bestehen seit 2002 und haben in dieser Zeit drei Alben mit den Titeln „On the Way to Wonderland“ (2006), „Popgasm“ (2009) und „Out of Style“ (2011) herausgebracht. Die aktuelle Besetzung der Band ist: Samu Haber – Vocals und Gitarre, Raul Ruutu – Bass, Riku Rajamaa – Gitarre und Sami Osala- Drums. Ihren großen Durchbruch hatten sie 2006 mit dem Song „Fairytale Gone Bad“ der sie dem breiten Publikum näher brachte. Ich hab sie das erste Mal 2007 auf einem Festival gesehen und damals hatte Sänger Samu die Lacher auf seiner Seite, als er den Spruch „Ich bin spitz wie Nachbars Lumpi“ losließ. Mit ihrer freundlichen und lustigen Art und ihrer sehr eingängigen Musik, konnten sie im Laufe der Zeit immer mehr Fans dazu gewinnen. Durch Samu´s Auftritt bei der Show „The Voice of Germany“ wird der Fankreis sicher noch einmal größer werden, da viele Leute erst dadurch auf diese Band aufmerksam geworden sind.
Nun haben SUNRISE AVENUE ein neues Album herausgebracht, das den Titel „Unholy Ground“ trägt. Der erste Titel heißt „Afraid Of The Midnight“ und beginnt mit Klavierklängen und dem Gesang von Samu auf relativ ruhige Weise. Erst später setzt die Band ein und der Titel wird etwas opulenter – das Ende ist jedoch wie der Anfang. Ein sehr angenehm anzuhörender Titel. „Aim For The Kill“ beginnt deutlich schneller als sein Vorgänger und es geht auch in diesem Tempo weiter. Der Titel ist für mich etwas verwirrend und auch nach dem Durchlesen der Lyrics bin ich nicht viel gescheiter geworden. Aber er ist ganz nett anzuhören und hat ziemlich viel Power. Danach wird es wieder langsamer. „Don´t Cry (Don´t Think About It)“ hört sich an wie eine Ballade. Hier bleibt die Musik großteils im Hintergrund, der Titel wird von Samu´s Stimme getragen.
„Girl Like You“ ist durchgehend sehr ruhig, Samu´s Stimme wird begleitet von Klavierklängen. Nett anzuhören aber irgendwie nicht ganz das, was man von SUNRISE AVENUE erwarten würde. Auch „Hurtsville“ beginnt sehr ruhig, zwischendurch hört man auch mehr von der Band aber auch hier dominiert der langsame Gesang und das Ganze ist einfach zu ruhig.
„I Can Break Your Heart“ startet mit flotten Klängen und der gesamte Titel ist wieder etwas schneller als seine Vorgänger. Hier passen Musik und Stimme gut zusammen und das Ergebnis kann sich hören lassen. „If I Fall“ beginnt mit Orchesterklängen die auch die ganze Nummer hindurch andauern. Der Gesang dazu ist eher ruhig, aber in Kombination mit der sehr melodischen Musik wirklich angenehm anzuhören. „Letters In The Sand“ beginnt wieder etwas temporeicher. Aber wenn der Gesang einsetzt wird es wieder ruhiger. Auch hier unterstützen teilweise Orchesterklänge die Musiker. Ein ganz netter Song aber irgendwie doch nicht besonders mitreißend.
„Lifesaver“ ist auch vom Tempo her etwas schneller und sehr eingängig. Das ist schon mehr das, was man sich von SUNRISE AVENUE erwarten würde. Bei „Little Bit Love“ wird es wieder langsamer und ruhiger, allerdings erhebt sich beim Refrain Samu´s Stimme deutlich und auch die Musik wird wieder schneller. Ein eher durchwachsener Song, der leider auch bei mehrfachem Anhören nicht besonders hängen bleibt. Der letzte Titel ist der Titeltrack „Unholy Ground“. Hier geht es musikalisch wieder etwas heftiger zur Sache und es entspricht wieder mehr dem Image der Finnen.
Ich befürchte, dass viele SUNRISE AVENUE-Fans von diesem Album etwas enttäuscht sein werden. Es ist teilweise einfach zu ruhig und es fehlen auch weitestgehend die locker flockigen Songs, für die sie von ihren Fans gemocht werden. Vielleicht wollen sie ja einen Stilwechsel vollziehen, aber am liebsten sind sie mir halt, wenn sie solche Musik machen wie die, mit der ich sie kennen und mögen gelernt habe!
www.sunriseave.com
Beitrag vom 23.11.2013 Zurück
|
|