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SPIRALARMS - Freedöm
Label: SPV (Steamhammer) |
Das Artwork des Debüts der Truppe SPIRAL ARMS lässt entweder Doom oder Stoner Rock vermuten, der Titel „Freedöm“ jedoch aufgrund des Umlauts im Wort Freedom jedoch Heavy Metal oder Glam Rock, während der Gitarrist der Truppe Criag Locicero an guten alten Bay-Area Thrash denken lässt, spielt dieser doch auch bei der Legende FORBIDDEN. Doch alles weit gefehlt. SPIRALARMS spielen Radio-kompatiblen, aber dennoch heavy anmutenden Hard Rock mit Retro-Touch.
Gut, Ö3 würde das nicht mal nächtens spielen, aber das wundert wohl keinen, für den Sender sind ja AC/DC und KISS schon fast Death Metal – aber was solls. SPIRALARMS wollen womöglich auf der aktuellen Retro-Welle mitschwimmen, klingen dabei aber nicht ganz so sehr retro, wie es FREE FALL, SCORPION CHILD, KADAVAR oder ORCHID tun. Die Amerikaner wirken da schon etwas besser in unsere Zeit passend. Criag und sein Kollege Greg Narducci beherrschen die Gitarren gut, gehen aber vielleicht etwas zu wenig aus sich heraus. So bleibt aber mehr Platz für Frontmann Tim Narducci (SYSTEMATIC), der eine gelungene Leistung abgibt und gut zum Gesamtsound der Truppe passt. Obwohl man viele Nummern im Radio spielen könnte und beispielsweise „Exit 63“ überdurchschnittlich eingängig ausgefallen ist, braten die Gitarre oftmals und die Rhythmik drück und rockt gewaltig. SPIRALARMS versuchen auch um jeden Preis spannend zu bleiben, darum sind auch die Songstrukturen etwas komplexer und unvorhersehbarer ausgefallen, als es für das Genre üblich ist. Ein schöner Bonus sind auch die immer mal wieder auftretenden Piano-Klänge.
SPIRALARMS ist mit „Freedöm“ ein gelungenes Debüt geglückt, welches trotz einem Hang zum Retro-Rock nicht auf Biegen und Brechen nach den 70ern klingen will und muss. Hinter den genannten Kalibern, die in den letzten Monaten ihre Werke auf uns losließen braucht man sich auf keinen Fall verstecken.
spiralarms.com
Beitrag vom 22.11.2013 Zurück
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