Abreibung gefällig? Könnt ihr haben und das sogar hausgemacht in Österreich – SOUNDWATSCHN schicken sich an den guten alten Austro-Pop mit deftigem Rock zu vermengen. Klar, da kommt einem sofort ALKBOTTLE in den Sinn, was sich durch den Gesangsstil und den Dialekt vom Frontmann mit dem fragwürdigen Namen Fritz(l), noch verstärkt wird. Dass die Jungs solidarisch sind, zeigen sowohl das Artwork, auf dem unser Wappentier saufend, rockend und waumpad prangt als auch, dass die Jungs in Rot-Weiß-Roten Masken auftreten. Nur Klampfn-Spieler (Jo)sev trägt Rot-Grün-Weiß, was ihn womöglich als Italiener ausweist – wer weiß. Die Linzer liefern nun mit „Die Letzte Chance“ – dessen Titel sich mir nicht ganz erschließt – ihr Debüt und wollen in ihrer Heimat im Rockgeschäft mitmischen.

„Die Watschn Links Die Watschn Rechts“ ist zu Beginn der noch jungen Band gleich die Bandhymne, die gut rockt, aber auch Rhythmen und weitere Elemente der österreichischen Folklore mit sich bringt. „S´Gfüh“ ist dem Titel entsprechend ruhiger und gefühlvoller ausgefallen und textlich sogar tiefgründig. Hier kann Fritz sein Können beweisen. Das restliche Material ist abwechslungsreich und interessant gestaltet, und immer wieder vermengt man die genannten Genres unterlegt von teils „gscherrt“ bzw. wienerisch klingenden Lyrics. Die Ähnlichkeiten zu ALKBOTTLE blitzen gezwungenermaßen immer wieder auf, SOUNDWATSCHN als Kopie zu bezeichnen wäre jedoch nicht fair.

So ist das Debüt der LinzerSOUNDWATSCHN zwar kein deftiger Schlag ins Gesicht, doch der Klaps funktioniert und macht Genre-Fans sicher Spaß. Ob man nun die große Masse mit dem Sound und Schmäh anspricht, derf hinterfrogt werdn.