TRICKY LOBSTERS - The Blue Hospital Conspiracy
Label: New Music
Lange Zeit war der Stoner Rock eine Untergrunderscheinung mit eingefleischter aber überschaubarer Fanbase, doch es scheint, als würde sich das Genre – mehr oder weniger freiwillig – immer weiter an die Oberflächte tasten. KYUSS, CLUTCH oder ORANGE GOBLIN sind nur ein paar der wichtigsten Vertreter unserer Tage. Doch nicht nur in den USA tut sich was. In Deutschland sind umjubelte Bands dieser Sparte sicherlich die rotzig-rockenden Sludge-Stoner Meister TRICKY LOBSTERS, die dieser Tage mit „The Blue Hospital Conspiracy“ die Wüstenflagge in Europa mehr als hoch halten.

Mit bärtigem Gesicht begrüßt uns Frontrocker Doc schon am düsteren Artwork. Doch so wirklich etwas zu sagen hat er natürlich erst beim Opener „Strollers“, der gleich in die Vollen geht. Stoner Rock, der gewaltig nach vorne geht, Sludge-Anteile mitbringt und einem sofort in die Wüste verschleppt. Ein geiler Einstieg, doch „Shakin Of The Heat“ setzt dem Ganzen noch einen drauf. Der Groove lässt einen nicht mehr ruhig sitzen und die Gitarristen toben sich richtig aus. Einfach: „in your face“. So soll es bei dem Genre auch sein. Aber TRICKY LOBSTERS wissen, dass man nicht immer nur Vollgas geben kann, wenn man ein spannendes Album schaffen will und so drosselt man das Tempo bei „Suffering Soul“, was der Band mehr Raum gibt sich zu entfalten. Als Überraschung bietet man hier eine gelungene Gast-Vocal Leistung von Claus Grabke (Ex-THUMB). Dieser hat die Platte auch produziert. Das Album klingt passend zum Stil der Band dumpf, schwermütig und sandig. Nach der etwas emotionaleren Nummer kommt „Black Soul / White Lies“ mit seinen Hammond-Klängen direkt positiv und doch aggressiv rüber. Auf jeden Fall ein weiteres Highlight. Es bleibt aber spannend, denn der Überrocker „One Man Show“ geht nicht nur sofort ins Ohr, sondern liefert auch noch einige weibliche Backings. Schlechte Songs findet man auf „The Blue Hospital Conspiracy“ auch nach intensiver Suche nicht, denn jeder der Tracks versprüht seinen eigenen Charme und macht Spaß. Auch TRICKY LOBSTER erfinden das Rad nicht neu und befinden sich irgendwo zwischen CLUTCH, KYUASS, ORANGE GOBLIN und sogar MOTÖRHEAD.

Somit ist auf dem neuen Werk von TRICKY LOBSTERS definitiv für jeden Rocker etwas dabei. Das Teil macht einfach unendlich viel Spaß.

www.facebook.com/trickylobsters.rostock


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Strollers
2. Shakin Off The Heat
3. Suffering Soul
4. Black Soul / White Lies
5. One Man Show
6. Little Brother
7. Shapers Of The Future
8. Conspiracy
9. How Not To Forget
10. The Dark Side Of The Sun
11. War
12. Dust
Gesamtspielzeit: 47:15

maxomer
Weitere Beiträge von maxomer

Weitere Beiträge über TRICKY LOBSTERS


CD-Bewertung
0 Stimmen [LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
0 Stimmen
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 19.11.2013
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: