FALKENBACH - Asa
Label: Prophecy
FALKENBACH hat sich in der Viking/Paganmetalszene über die Jahre hinweg einen sehr guten Namen gemacht und viele Fans gewinnen können. Es handelt sich dabei jedoch um keine Band sondern nur um einen einzigen Mann, der den Künstlernamen „Vratyas Vakyas“ (deutsch: Der suchende Wanderer) trägt. Er ist in Island aufgewachsen, lebt aber seit vielen Jahren in Deutschland und lässt in seine Musik sehr viele Elemente aus der „Edda“ und aus anderen nordischen Sagen einfließen. FALKENBACH gibt es seit 1989 und es wurden seither viele Demos, eine Single und 5 Alben veröffentlicht. Seit dem letzten Album sind 2 Jahre vergangen, die wohl zur Erschaffung des neuesten Werks „Asa“ verwendet wurden.

Es beginnt mit richtig schönen, nordischen Klängen, die den Titel „Vaer Stjernar Vaerdan“ tragen. Am Anfang ist ein Chor zur Einstimmung zu hören und dann geht es richtig los. Die klare Stimme des Sängers, die sich über die begleitende Musik erhebt, klingt als ob ein Stammesoberhaupt zu seinem Volke spricht, oder eben in diesem Falle singt. Hammersong kann ich nur sagen. Weiter geht es mit „Wulfarweijd“ – der totale Kontrast! Die temporeiche Musik wird nun von heftigem Growling begleitet. Darüber werden sich die Vikingmetalfans freuen – das ist genau nach ihrem Geschmack. Bei „Mijn Laezt Wourd“ wird es wieder relativ ruhig und eine sehr schöne Melodie erklingt. Hier ist wieder kurze Zeit Klargesang zu hören und bei dieser Musik kann man in Gedanken durch die Weiten des Nordens streifen. Aus diesen Gedanken wird man allerdings bei „Bronzen Embrace“ auf ziemlich harte Weise wieder herausgerissen! Der harte und schnelle Song, mit der fast schon brüllenden Stimme des Sängers ist ein gewaltiger Kontrast zu seinem Vorgänger – aber FALKENBACH wollen wohl auch die Fans der härteren Musik zufriedenstellen, was ihnen auf diese Weise sicher gelingt.
Bei „Eweroun“ schlägt die Stimmung wieder total um. Der Song beginnt nur mit Gitarrenbegleitung und ist in Form einer Ballade gehalten. Auch nach dem Einsetzen der weiteren Instrumente bleibt der Gesang ganz ruhig und sehr angenehm anzuhören. Ein sehr melodischer Titel, der einen wieder einmal dazu bringen kann, die Augen zu schließen und darin zu versinken.

„I Nattens Stilta“ beginnt mit harten Gitarrenklängen und auch die Stimme des Sängers geht hier wieder zum Growling über. Sie wird aber nur spärlich eingesetzt – der Großteil des Titels wird von der Gitarre dominiert, die aber einer klaren Grundmelodie folgt. Mittendrin sind ein paar sehr sanfte Töne zu hören, aber generell gehört dieser Titel zu den härteren auf diesem Album.
Und wieder ein Sprung auf die ruhigere Seite des Albums. „Bluot Fuër Bluot“ ist zwar temporeich gespielt aber die klare Stimme des Sängers – abgesehen von einer kurzen Growlingeinlage - legt sich über den abwechslungsreichen und von mehreren Instrumenten geprägten Klangteppich. „Stikke Wound“ gehört wieder zu den schnelleren Titeln auf der Scheibe. Die intensive Growling-Stimme und der abwechslungsreiche Gitarrensound ergeben ein Musikstück, an dem die Fans der härteren FALKENBACH-Klänge sicher viel Freude haben werden. Diejenigen, die eher die melodiösen FALKENBACH-Klänge schätzen, sind mit dem letzten Titel auf diesem Album sehr gut bedient. Er heißt „Ufirstanan Folk“. Hier wird man musikalisch ein letztes Mal in den Hohen Norden und seine Vergangenheit versetzt. Eine wunderschöne Melodie, unterstützt von Flötenklängen usw. und die tolle Stimme des Sängers ergeben ein wirklich gelungenes Ganzes. Ein mehr als würdiger Abschluss dieses Albums!

FALKENBACH hat hier ein sehr abwechslungsreiches Werk geschaffen. Harte Vikingsongs wechseln sich mit melodiösen, nordisch klingenden Weisen ab. Somit ist für jeden etwas dabei und ich denke, von den FALKENBACH-Fans wird keiner enttäuscht sein, weil im Prinzip alles enthalten ist, was das Herz der Fans der nordisch angehauchten Musik begehrt.

www.Falkenbach.de


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Vaer Stjernar Vaerdan
2. Wulfarweijd
3. Mijn Laezt Wourd
4. Bronzen Embrace
5. Eweroun
6. I Nattens Stilta
7. Bluot Fuër Bluot
8. Stikke Wound
9. Ufirstanan Folk
Gesamtspielzeit: 41:21

Metalmama
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Beitrag vom 13.11.2013
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