NAMI - The Eternal Light Of The Unconscious Mind
Label: Graviton
Und es gibt sie doch noch – Exoten mitten in Europa. NAMI stammen aus Andorra und spielen auch noch einen ganz speziellen Stil. Gut, Vergleiche mit MESHUGGAH, A PERFECT CIRCLE oder TOOL werden vom Label gezogen, doch in diesem Review will ich davon gar nichts wissen, denn NAMI sind absolut eigenständig und haben ihren ganz speziellen Sound.

Die junge Band einzuordnen fällt absolut nicht leicht. Progressiv ist natürlich das erste Word, das einem einfällt, denn NAMI scheren sich nicht um typische Strukturen oder irgendwelche Regeln. Es kommen Einflüsse aus dem Berich des Doom, des Core, des Death Metals und sogar Post-Rock Elemente zum Einsatz. Da wird auch vor einem Saxophon nicht Halt gemacht. Dabei wird es nur selten wirklich hektisch oder anstrengend. Die Musik auf dem Album mit dem sperrigen Namen „The Eternal Light Of The Unconscious Mind“ bleibt stets atmosphärisch. Das hat natürlich auch viel mit den Synthies und Keyboards zu tun. Aber auch der abwechslungsreiche Gesang von Frontmann Roger Andreu, der grunzt, schreit, jammert und auch wunderschöne singt, schafft es dem Hörer verschiedenste Stimmungen zu vermitteln. Leichte Kost ist das zwar nicht, aber trotzdem gibt es direkt eingängige Passagen zu entdecken. Das mag einmal eine gelungene Melodie sein oder vielleicht ein rockiges Riff oder eine mitsingkompatible Gesangspassage. NAMI wissen die Elemente stets richtig einzusetzen. Geschmackssache bleibt die doch manchmal etwas anstrengende Musik der Truppe aus Andorra aber auf jeden Fall.

Die meisten Songs wie auch der 7-minütige Opener „The Beholders“ sind ein Spagat zwischen atmosphärischem Rock, düsteren Keyboards und groovendem Death Metal, doch kürzere Stücke wie das minimalistische und avantgardistische „The Child And The Golden Thrones“, welches stark auf Emotionen setzt und mit einfachsten Mitteln auskommt, stellen da das Kontrastprogramm. „Crimson Sky“ schlägt da in eine ähnliche Kerbe und überzeugt durch eine melancholische, aber trotzdem irgendwie schöne Atmosphäre. In den letzten zehn Minuten namens „The Dream Eater“ werden nochmal allerlei Geschütze aufgefahren. Hier kommen dann nochmal alle Elemente von NAMI vollends zum Tragen.

NAMI ist eine Ausnahmeband mit ganz speziellem Sound, der nur schwer mit anderen Bands vergleichbar ist. Wenn die Herren aus Andorra diesen noch verbessen oder sogar perfektionieren können, erwartet uns noch etwas (zwar nichts Massenkompatibles, aber) großartiges.

namiofficial.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Beholders
2. Ariadna
3. Silent Mouth
4. Hunter´s Dormancy
5. The Child And The Golden Throne
6. Bless Of Faintness
7. Hope In Faintness
8. Crimson Sky
9. The Dream Eater
Gesamtspielzeit: 51:53

maxomer
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Beitrag vom 13.11.2013
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