Mit KILL DIVISION haben wir es mal wieder mit einem waschechten Zusammenschluss altgedienter Legionäre des europäischen Death Metal zu tun.

Richard Ebisch spielte bei LEGION OF THE DAMNED und deren Vorgängern OCCULT. Susan Gerl, und bislang wusste ich gar nicht, dass die Band weibliche Unterstützung hatte, war Gitarristin bei GOD DETHRONED. Roel Sanders ist ehemaliger ASPHYX und GOD DETHRONED Drummer. Alles in Allem keine schlechte Voraussetzungen um ein tolles Album abzuliefern.

Schon nach wenigen Sekunden ortet man, ohne die vorher beschriebenen Hintergrundinformationen zu kennen, das Ursprungsland und die musikalischen Wurzeln dieser Band. Insbesondere LEGION OF THE DAMNED und ASPHYX sind omnipräsent. Einzig und alleine der Gesang gibt KILL DIVISION die notwendige Portion Eigenständigkeit. Und das soll nicht als Kritik gewertet werden - im Gegenteil: KILL DIVISION klingen frisch und rasen routiniert durch das dargebotene Programm.

„Mechanic Domination“ gibt gleich zu Beginn die Marschrichtung vor und blastet was das Zeug hält. „Fear Of Life“ tut es ihm gleich. „Locked Up Forever“ ist der erste längere Song mit knapp 4 Minuten. Hier wird kein sinnloses Füllmaterial vorgestellt. Kurz, knapp und präzise. Eine Ausnahme stellt der Titeltrack dar, welcher schon beinahe ausufernd lange dauert. Zu Beginn täuscht er den Hörer mit einem Midtempo-Aufbau, nur um im Anschluss wieder alles nieder zu reißen. Das lobe ich mir!

Und so geht es dahin, bis auch der letzte Song „Toxic World“ im Raum leise verhallt. KILL DIVISION legen mit „Destructive Force“ ein prächtiges Stück Death Metal mit sehr vielen Oldschool Versatzstücken vor. Was ich mir für das nächste Album wünschen würde ist ein wenig mehr Abwechslung. Aber das wird schon.