IRON HEEL - Book Of Grief
Label: Eigenproduktion
Bereits die Debüt-Scheibe der Wiener aus dem Jahr 2011 ließ die Hoffnung auf eine österreichische Stoner Doom-Band auf internationalem Niveau reifen, denn die drei Songs ihrer „Black Shovel“ EP überzeugten durch gigatonnenschwere Riffs, SloMo-Grooves und einprägsame Refrains („Witches at War“) samt intensiven rauhen-kratzigen Vocals und es war trotz aller klebriger Langsamkeit stets das passende Quentchen Gas am richtigen Ort – kurz: Die Scheibe hatte auf einen Schlag alle Zutaten, die vielen Veröffentlichung dieses Genres und sogar den von mir fast zu Tode geliebten ELECTRIC WIZARD auf ihren letzten Scheiben leider abging (Hier geht’s zu „Black Shovel“ music.iron-heel.com/album/black-shovel).

Doch nun zur vorliegenden Scheibe „Book of Grief“, welche am 11.9.2013 erschienen ist (als Digital-Album music.iron-heel.com).

"Book of Grief" startet mit dem gleichnamigen Song – ein verschlagen dahinkriechendes Groovemonster, dessen einprägsamer Refrain und treibende Gitarren sich sofort in den Gehörgängen festsetzen. Weiter geht es mit „Mountain Throne“, das gekonnt bleischwere Gänsehaut-Riffs mit psychedelischen Arrangements verschmilzt. Bei „Sleepwalker“ zeigt sich die Band sodann mehr von ihrer sludgigen Seite und verschleppt sperrig-brutal mörderisch stampfend jeden Ansatz von Freude und Heiterkeit in einen nachtschwarzen Sumpf.

Bei „Sokushinbutsu“ wird sodann ein klebriges Netz aus hypnotischem Zeitlupengroove und psychedelischen Klangwänden gewoben, dem man sich schlichtweg nicht zu entziehen vermag, die Gitarren schneiden schmerzhaft stumpf durch diesen fast 9 Minuten langen Song und verebben schließlich gurgelnd.

Das kantige „Seance“, bei dem Sänger Alex endlich seine ganze stimmliche Bandbreite ins Spiel bringen kann und nämlich im Gegensatz zum bisher verwendeten Klargesang brutal röhrt, krächzt und schreit, beschließt diese Ausnahmescheibe.

IRON HEEL liefern mit „Book of Grief“ ein markantes Stoner Doom/Sludge Album ab, das auf der ganzen Linie durch talentiertes Songwriting, handwerkliches Können und eine gehörige Portion Eigenständigkeit zu überzeugen weiß.

www.facebook.com/ironheelrock


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Book Of Grief
2. Mountain Throne
3. Sleepwalker
4. Sokushinbutsu
5. Séance
Gesamtspielzeit: 40:43

Bettina
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Beitrag vom 17.10.2013
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