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LOWCITYRAIN - Lowcityrain
Label: Prophecy |
Gänzlich andere Wege als bei seiner Hauptband LANTLOS beschreitet Markus Siegenhort alias Herbst mit seinem Nebenprojekt LOWCITYRAIN. Schon ein Blick auf das Coverartwork verrät, dass wir es hier nicht mit (Post) Black Metal zu tun bekommen werden.
Der Opener „You Are Everyone, You Are Everywhere“ entführt uns gleich in die Achtziger Jahre. Obwohl aufgrund des Frauengesangs nicht unbedingt beispielhaft für den Rest der Scheibe, wird musikalisch schon einmal die Richtung festgelegt, welche da Wave/Postpunk beziehungsweise 80er-Jahre Pop lautet. Eingängigkeit und zuckersüße Melodien werden großgeschrieben, aber auch eine gewisse Melancholie wohnt der Musik inne. In weiterer Folge übernimmt Siegenhort selbst den Gesang, was den Stücken zum Teil eine etwas Gothic-angehauchte Stimmung verpasst. So klingt „I Don't Know Myself“ sowohl musikalisch als auch gesanglich ziemlich nach THE CURE, und auch „Phantoms“ hat einen recht starken Gothic Rock-Einschlag. „Nightshift“ überzeugt mit etwas heftigeren Gitarrenriffs und coolen 80er-Jahre Synthesizereffekten, während die restlichen Stücke mehr in Richtung Pop tendieren.
Wie schon eingangs angedeutet, finden sich auf „LowCityRain“ keinerlei Metal-Einflüsse, puristischen Black Metal-Hörern, die aufgrund Siegenhorts Tätigkeit bei LANTLOS mit einem Erwerb von LOWCITYRAIN liebäugeln, seien hiermit gewarnt! Ansonsten handelt es sich bei dem Album durchaus um eine abwechslungsreiche und vielschichtige Platte, die das 80er Jahre Pop/Wave-Feeling sehr gut einfängt und die wohl nicht zuletzt aufgrund des derzeit grassierenden Retro-Trends eine sehr heterogene Hörerschicht ansprechen dürfte.
www.facebook.com/LowCityRain/
Beitrag vom 08.10.2013 Zurück
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