ELOA VADAATH - Dead End Proclama
Label: Noisehead
Gleich vorneweg: ELOA VADAATH sind eine Herausforderung. Auch für geübte Freunde des Progressiven Metals mit avantgardistischen Ambitionen wird das zweite Werk der Italiener nicht leicht zu verdauen sein. „Dead End Proclama“ heißt das Album und entführt uns in einen wilden Genre-Mix mit umfangreichen Arrangements und großen Ambitionen.

Schon die kryptischen Songtitel wie „The Sun Of Reason Breeds Monsters“ oder „Ad Rubrum Per Nigrum“ lassen keine leichte Kost erahnen und so wirken die zehn meist recht langen Tracks zu Anfang schwer überladen und undurchsichtig, doch bei näherer Betrachtung erschließen sich die meisten Songs dann doch recht bald. ELOA VADAATH mit anderen Bans zu vergleichen fällt nicht leicht, doch kann man vom Feeling her sicherlich an manchen Enden OPETH erwähnen, während die italienisch folkloristischen Elemente Dank der eingesetzten Violine denen von ELVENKING ähneln. Zwar sprechen viele Rezensenten vom Death Metal, doch dieser ist nur rudimentär Bestandteil von „Dead End Proclama“ und zeigt sich hauptsächlich durch vereinzelte Growls von Marco Paltanin. Im Gegensatz dazu stehen thrashige Knüppelparts, folkloristische Elemente und ruhige progressive Parts, die teilweise auch der Klassik entsprungen sind. Da wird natürlich auch gefrickelt und exzessiv soliert. Manchmal kommt es aber leider doch zum Overkill, der den Hörer etwas überfordern wird. Außerdem ist der eigentlich ganz passable Sound etwas zu klinisch und glattgebügelt.

ELOA VADAATH schreiten mit „Dead End Proclama“ auf der dünnen Linie zwischen Chaos und Meisterwerk, schaffen es aber gerade noch in Richtung des zweitgenannten zu kippen. Mir persönlich ist das Werk aber an manchen Ende doch noch etwas zu zerfahren, weshalb ich nicht die großen Lobeshymnen wie manch Kollege anstimmen kann. Fans des Genres, die sich auch nicht daran stören, dass man sehr viel Zeit in dieses Werk investieren muss, werden sicher begeistert sein und auch belohnt werden. Vergleichbares gibt es zur Zeit noch nicht.

www.facebook.com/EloaVadaath


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Moloch
2. The Waking Prophecy
3. The Sun Of Reason Breeds Monsters
4. Vever
5. A Dead End Proclama, Mr. Goldstein
6. Relics
7. From The Flood
8. Ad Rubrum Per Nigrum
9. Un Portrait Pour Madame Marbre
10. We Did It!
Gesamtspielzeit: 53:00

maxomer
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Beitrag vom 07.10.2013
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