DIGNITY - Balance Of Power
Label: Fast Ball (soulfood)
Oha – welch Überraschung liefern uns die österreichischen Melodic Metaller DIGNITY hier… Klar, mit „Project Destiny“ lieferten die Herren ein anständiges Debüt, doch das liegt schon über fünf Jahre zurück. Nach ein paar Auftritten wurde es aber etwas ruhiger um die Band, bzw. turbulent, denn der schwedische Fronter Jake E. Lundberg (AMARANTHE) ließ erst ein paar Auftritte platzen und stieg dann komplett aus. Ersatz wurde mit einem Spanier gefunden, doch dieser absolvierte nur einige Festival-Auftritte und ging dann wieder.

Nun stehen DIGNITY mit festem LineUp wieder da und stellen mit „Balance Of Power“ nicht nur einen neuen Sänger vor, sondern sagen den internationalen Größen den Kampf an. Mit dem Däne Søren Adamsen haben die Wiener einen wahren Glücksgriff gemacht, denn sein umfangreiches Stimm-Repertoire ergänzt sich perfekt mit der abwechslungsreichen Musik auf „Balance Of Power“. Ein schönes Beispiel dafür sind gleich die ersten beiden Tracks. Während „Rebel Empire“ bombastisch, mit neoklassischen Elementen, einem opulenten Chorus und einem Schwenk in Richtung älteren RHAPSODY daher kommt, serviert man auf „Lion Attack“ moderne Keyboard-Klänge, heftige Riffs und einen starken Ohrwurm-Refrain, der süchtig macht. Dabei agiert Søren wie erwähnt sehr abwechslungsreich, mal tief und bedrohlich, dann wieder in hohen Regionen und eigentlich auch überall dazwischen. Somit haben wir gleich die ersten beiden Anspieltipps, die so ziemlich alles liefern, was der Melodic Metal Fan braucht.

Aber es geht natürlich weiter, denn auch das Synthie-geschwängerte „Rise“ hat große Momente. Der Beginn erinnert an 90er-Rock, aber man steigert sich und gewinnt an Intensität. Der vielleicht gewöhnungsbedürftigste Song, gefällt aber sehr gut. Vor allem die heftigen fast an SATYRICON erinnernden Riffs im Mittelteil sind mehr als gelungen. „Shackles Of War“ ist hingegen ein echter Heavy Rock Stampfer mit schönen Melodien von Keyboarder Frank Pitters und angenehmen Refrain. Mit „The Day I Die“ drückt man dann dezent auf die Tränendrüse mit einer einmal mehr grandiosen Leistung des Front-Dänen. Düster und atmosphärisch wird es danach mit „Angels Cry“, bei dem Frank wieder etwas mehr Klassik mit einbringt, aber auch moderne Klänge nicht vermissen lässt. „Save Me“ ist dann der Happy Metal Song der Band, den man schnell ins Herz schließt, wohingegen „Freedom Reign“ im Anschluss die progressive Seite der Band zeigt. Das abschließende kurze Piano-Stück „Help Me Call My Name“ ist der einzige verzichtbare Song, dafür überraschen DIGNITY mit dem SCOPRIONS-Klassiker „Blackout“ als Bonus und runden „Balance Of Power“ mehr als gekonnt ab.

DIGNITY brauchten zwar fünf Jahre um ihren Zweitling auf den Markt zu bringen, doch Søren, Frank, Roland, Philip und John überspringen einfach mal qualitativ zwei Alben und zeigen, dass sie in dieser Zeit nicht auf dem faulen Hintern herumgesessen sind. Mehr als nur ein Geheimtipp im Bereich des Melodic (Power) Metal. Das nächste große Ding aus Österreich!

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6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Rebel Empire
2. Lion Attack
3. Rise
4. Shackles Of War
5. The Day I Die
6. Angels Cry
7. Save Me
8. Freedom Reign
9. Help Me Call My Name
10. Blackout (SCOPRIONS)
Gesamtspielzeit: 45:00

maxomer
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Beitrag vom 05.10.2013
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